Keine Diät an Weihnachten!

Keine Diät an Weihnachten!

Auch wenn Sie im Advent bereits ein paar Pfunde zugelegt haben – Weihnachten ist der schlechteste Zeitpunkt für eine Diät. Für alle, die es während der Feiertage aber etwas leichter angehen möchten – Ernährungs-Expertin Ursula Vybiral gibt Tipps!

Ihre Schlank-Tipps für die Festtage?
Ursula Vybiral:
Das Wichtigste ist, dass man trotz Feierlichkeiten den Tagesüberblick behält. Es ist nämlich nicht egal, ob wir drei Wochen hintereinander sündigen. Das verzeiht uns weder die Waage noch unser körperliches Wohlbefinden.
Daher:
1. Kalkulieren Sie den Tag. Lassen Sie sich’s gut gehen und dies stets ganz bewusst.
2. Legen Sie in der Weihnachts-Zeit immer wieder einen leichten Tag ein.
3. Trinken Sie viel Wasser oder Tee.
4. Essen Sie morgens und mittags hochwertige Kohlenhydrate.
5. Essen Sie abends Proteine statt Kohlenhydrate: Hühner- oder Putenfleisch, mageres Rindfleisch, heimische Fische, aber auch Wildlachs, Meeresfische und Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte (z.B. Tofu), Eier, Topfen, Joghurt, Frischkäse (wie Cottage Cheese oder Ricotta).

Kekse, Schokolade und Stollen – gibt es auch gesunde Naschereien?
Vybiral:
Es gibt kein gesundes Naschen zur Weihnachtszeit, denn Zucker ist überall drinnen und Zucker braucht der Körper nicht. Aber es gehört zu unserer Tradition, Kekse in der Weihnachtszeit zu backen, zu verschenken und natürlich zu essen. Das soll man auch tun dürfen, allerdings in überschaubaren Mengen und auch nicht jeden Tag über Wochen.

Ihr Vorschlag?
Vybiral:
Bereiten Sie einen Teller mit vier bis sechs Keksen vor. Das soll IHR Teller sein und Sie entscheiden auch, ob Sie ihn auf einen Sitz auffuttern oder die Leckereien auf den Tag verteilen. Bewusste Ernährung ist die bewusste Entscheidung: „Ja“ - die selbst gemachten Vanillekipferln meiner Mutter sind es mir jetzt wert und „Nein“ – das abgepackte Malzkekserl zum Espresso ist es mir nicht wert, zu essen.


Nicht jedem Impuls zu folgen, sondern kurz vorher zu entscheiden, ob ja oder nein - das macht den Unterschied.

Tipp für ein gesundes Weihnachts-Essen?
Vybiral:
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ein Weihnachts-Essen traditionell und dennoch leicht zu gestalten. Als Vorspeise eignet sich beispielsweise ein Lachs-Tartare oder ein Caesar-Salat mit Garnelen. Beim Hauptgang können Sie ein klassisches Fondue mit magerem Fleisch und leichten Saucen servieren. Auch ein Tafelspitz mit den klassischen Beilagen ist ein schönes Weihnachtsessen. Und natürlich der seit ein paar Jahren auch in Österreich beliebte Truthahn mit Gemüse aus dem Rohr. Ein weiteres beliebtes Festtags-Essen ist warmes Roastbeef mit Speckfisolen und kleinen heurigen Kartoffel. Als abschließendes Dessert empfehle ich ein leichtes Topfensoufflé. Über ein leichtes Menü freuen sich sowohl Familie, als auch Gäste. Sie speisen delikat und dennoch leicht, können besser schlafen und sind insgesamt ausgeglichener.


Es kommt nicht darauf an, was wir zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten essen.

Heiligabend überstanden – wie bleibe ich weiterhin fit?
Vybiral:
Legen Sie ein paar leichte Zwischentage (ohne Alkohol) ein und bewegen Sie sich an diesen Tagen viel an der frischen Luft. Lassen Sie sich es sich einfach gut gehen und seien Sie auch gut zu Ihrem Körper. Passen Sie auf ihn auf, Sie haben nur den einen.

Ein Glässchen zum Abschluss – ja oder nein?
Vybiral:
Alkohol lässt uns tendenziell zunehmen, denn ab zwei Gläsern ist der Fettstoffwechsel bis zu vier Stunden blockiert. Aber auch hier sage ich: An den Weihnachtsfeiertagen soll der Genuss im Vordergrund stehen. Champagner, Sekt, Weiß- und Rotwein sind total okay, solange man es nicht übertreibt. Von Schnäpsen, Wodka, Grappa oder Cocktails halte ich gar nichts – das sind die unnötigsten Kalorien überhaupt. Ganz schlimm sind auch Punsch und Glühwein. Also Finger weg von diesem Zeugs!

Ursula Vybiral ist Ernährungsberaterin in Wien. Infos unter: www.easyeating.at