"Wir wirken zu 38 Prozent über unsere Stimme"

"Wir wirken zu 38 Prozent über unsere Stimme"

Stimmcoach Daniela Zeller über die Bedeutung unserer Stimme - und wie man sie richtig einsetzt

Was drückt unsere Stimme aus?
Daniela Zeller: In ihr spiegelt sich sowohl unsere innere als auch unsere äußere Haltung. Der Tonus, also die Spannung des Körpers, unsere Haltung, Gestik, Mimik, die Präsenz unserer Gedanken und unsere Stimmung – all dies wird durch die Stimme und die Art, wie wir sprechen, hörbar. Wir Menschen wirken zu etwa 38 Prozent über die Stimme.

Worauf sollte man achten, wenn man Menschen mit seiner Stimme für sich gewinnen will?
Zeller: Aufgrund unserer Stimme werden uns Faktoren wie Kompetenz, Intelligenz, Bildung, Herkunft, Status, Stimmung oder Aussehen zugeschrieben. Das Wichtigste ist, dass die Stimme „frei“ klingt. Die Voraussetzung dafür ist ein freier und kraftvoller Atem. Denn die Qualität des Atems bestimmt die Qualität der Stimme.

Was sollte man im Job stimmtechnisch beachten?
Zeller: Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrer „natürlichen“ Stimme sprechen: Also nicht zu hoch – das wirkt lieblich, jedoch inkompetent und unsicher. Aber auch nicht zu tief, nicht zu laut und nicht zu leise.

Kann man sich in eine Stimme verlieben?
Zeller: Man kann sich auf jeden Fall von einer Stimme angezogen fühlen. Die Stimme verrät schließlich viel über die Persönlichkeit eines Menschen. Sie macht uns unverwechselbar.

Kann eigentlich jeder lernen, gut zu sprechen?
Zeller: Ja. Jeder Mensch hat eine „natürliche Stimme“. Das bedeutet, dass in jedem das Potenzial schlummert, ausdauernd, kraftvoll und frei sprechen zu können. Aufgrund von Fehlspannungen im Körper (angespannte Bauchmuskulatur, durchgedrückte Knie, hochgezogene Schultern, verspannte Kiefermuskulatur) wird die Stimme eingeschränkt. Auch emotionale Fehlspannungen (Nervosität, Stress, Angst, Kummer) können die Stimme einschränken. Löst man die diversen Fehlspannungen, wird die Stimme wieder frei.

Was machen wir oft falsch?
Zeller:
Einer der häufigsten Fehler ist, dass Menschen „laut“ sprechen wollen und dies mit viel Druck in der Kehle tun. Die Stimme wird dadurch sehr schnell müde. Halsschmerzen und Heiserkeit sind dann oft die Folge. Außerdem lässt der Druck auf die Kehle die Stimme schrill klingen. Auch undeutliches und monotones Sprechen sind häufige „Fehler“, die damit zusammenhängen, dass Bauchmuskeln, Schultern und Kiefer zu sehr angespannt sind und der Atem nicht frei genug fließt.

Wie lässt sich die Stimme pflegen?
Zeller:
Indem man auf sich und seinen Körper achtet. Das Empfindungsvermögen fördert und sich immer wieder fragt: Wo habe ich Fehlspannungen oder sogar Schmerzen? Kleine lösende Übungen können hier wahre Wunder bewirken. Außerdem sollte man darauf achten, in stressigen Momenten möglichst schnell wieder zur Ruhe zu kommen, denn Stress macht die Stimme oftmals eng und schrill. Die Arbeit mit dem Atem hilft hier sehr. Und: Nicht schreien! Besser: Beim Sprechen die Lippen aktivieren („den Mund aufmachen“) und sehr deutlich sprechen.

Daniela Zeller ist akademische Atempädagogin, Coach, Autorin und Stimmtrainerin. Info: www.ich-kraft.com

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