Typisches Winterproblem: Vitamin D-Mangel
Im Winter tanken wir oft zu wenig Sonne.
Erschöpfung und Gereiztheit sind typische Anzeichen für einen zu niedrigen Vitamin D-Spiegel.
Erschöpfung kann viele Ursachen haben – von zu wenig Schlaf über hormonelle Veränderungen bis hin zum Burn-out. Auch beginnende Infekte kündigen sich oft durch ein unbestimmtes Müdigkeitsgefühl an. Der Müdigkeit auf den Grund gehen sollten Sie immer, wenn Begleitsymptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Schmerzen, Schwellungen, Übelkeit, Schwindel, nächtliches Schwitzen, Muskelschwäche, depressive Verstimmtheit oder Konzentrationsprobleme auftreten. Müdigkeit ist in der Regel ein Hinweis dafür, dass uns etwas fehlt: Schlaf, Sauerstoff, Flüssigkeit, Bewegung – oder bestimmte Nährstoffe.
Sehr häufig: Vitamin-D-Mangel
Erschöpfung, Schlafstörungen und allgemeine Abgeschlagenheit können auch auf einen Vitamin-D-Mangel hinweisen: 50 bis 75 Prozent der Österreicher sind davon betroffen. Bei einem Mangel an Vitamin D wird der Nervenstoffwechsel gestört. Das kann zu Schreckhaftigkeit, erhöhter Reizbarkeit oder Krämpfen führen. Insbesondere Sportler sollten auf ausreichend Vitamin D in ihrer Ernährung achten, da sonst Muskelschwäche auftreten kann. Vitamin-D-Mangel trägt zur Entstehung fast jeder Krankheit bei und verstärkt diese auch. Umgekehrt kann ein gut eingestellter Vitamin-D-Spiegel fast jede Krankheit bessern.
Hinweise auf einen Vitamin-D-Mangel:
- Ich leide nachts unter Beinschmerzen, Muskelkrämpfen, Kältegefühl, unruhigem Schlaf
- Ich fühle mich sehr oft schlapp, müde, antriebslos und/oder traurig.
- Ich habe Zuckungen oder Krämpfe im Augenbereich, in Armen oder Beinen
- Mir wird beim Aufstehen oder Treppensteigen schwindlig oder schwarz vor Augen
- Ich leide unter Übelkeit beim Aufstehen oder Treppensteigen
- Bei längerem Stehen habe ich Schmerzen im unteren Rücken, in den Hüften oder Beinen
- Ich bin anfällig für Erkältungen, Allergien oder brüchige Fingernägel
Wie viel Vitamin D brauche ich?
Der Vitamin-D-Bedarf eines Erwachsenen liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei täglich 20 µg. Säuglinge brauchen die Hälfte. Eine Vitamin-D-Überdosierung ist auf natürlichem Wege – also über Lebensmittel und Sonnenlicht – kaum möglich. Der Arzt kann die Vitamin-D-Werte aus dem Blut des Patienten bestimmen (der Patient muss dabei nüchtern sein). Es gibt auch Test-Kits für zu Hause.
Wo steckt Vitamin D drin?
Vor allem in Pilzen, Eidotter, Milch, Margarine oder etwa im neuen hohes C plus Sonnen-Vitamin D Orange, Maracuja, Kaki (UEVP € 2,29). Über die Ernährung alleine ist der Bedarf an Vitamin D kaum zu decken. Das Vitamin wird nämlich vor allem über die Sonneneinstrahlung auf unserer Haut gebildet. Und genau das ist im Winter oft ein Problem. Was Sie tun können: Verbringen Sie in der dunklen Jahreszeit so viel Zeit wie möglich im Freien, um die wenige Sonne auszunutzen. Das Solarium ist keine Alternative: Die UVB-Strahlen, die der Körper für die Bildung von Vitamin D benötigt, kommen dort fast nicht vor. Ausgeprägte Mangelzustände können nur mit entsprechenden Präparaten ausgeglichen werden.

Mit Vitamin D angereicherte Getränke helfen ebenfalls den Vitamin D-Spiegel zu erreichen.
Noch mehr Tipps gegen typische Winterleiden finden Sie in der aktuellen Ausgabe von Lust aufs LEBEN (Dezember 2016/ Jänner 2017).