Was sind die häufigsten Anzeichen einer Pollenallergie?
Pollenallergien werden häufig zu spät erkannt.
Pollenallergien werden oft erst nach Jahren diagnostiziert.
Die klassischen Symptome einer Pollenallergie sind eine rinnende und verstopfte Nase mit anfallsartigem Niesen, Nasenjucken sowie tränende und gerötete Augen. Sobald diese Symptome öfter und über mehrere Tage jeweils länger als eine Stunde auftreten, sollte an eine Pollenallergie gedacht werden. Die weitere Abklärung erfolgt bei einem auf Allergien spezialisierten HNO-Arzt, Hautarzt, Lungenfacharzt oder Kinderarzt. Dieser erfragt zuerst die genaue zeitliche Abfolge der Beschwerden, da die Jahreszeit den entsprechenden Pollen zugeordnet werden kann. Frühblüher (wie Hasel, Erle und Birke) bereiten eventuell schon von Ende Dezember bis Anfang Mai Beschwerden, Mittelblüher (Gräser) von Mai bis August und Spätblüher (Unkräuter wie Beifuß oder Ragweed) von Juli bis September. Vor allem die Birkenblüte wird heuer besonders stark erwartet. Nach Zuordnung der Beschwerden können ein gezielter Hauttest und die Bestimmung von spezifischen Allergie-Antikörpern im Blut erfolgen. Neben gut wirksamen symptomatischen Nasensprays und Augentropfen ist bei entsprechenden Beschwerden die Durchführung einer spezifischen Immuntherapie (Spritzen, Tabletten oder Tropfen) zu empfehlen.
Der Experte:
Assoc. Prof. PD Dr. Christian A. Müller, Leiter der Ambulanz für Allergien, Riech- und Schmeckstörungen, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten MedUni Wien und Privatordination. www.cmueller.at

Assoc. Prof. PD Dr. Christian A. Müller