Autsch!
Pflaster schützen frische Wunden vor Schmutz.
Wie Wunden am besten heilen.
Hilfe, es blutet!
Gut so, denn das Bluten ist der natürlichste Vorgang der Wundreinigung. Über die Wunde in den Organismus gelangte Fremdkörper und Erreger können so ausgespült werden.
Wie reinigen?
Mit fließendem Wasser lässt sich die körpereigene Wundreinigung optimal unterstützen. Dazu die Wunde einfach unter den kühlen, aber nicht zu kalten Wasserstrahl halten und für rund eine Minute spülen. Gröbste Verschmutzungen lassen sich so ganz gut beseitigen.
Die richtige Desinfektion
Um möglichen Keimen sowie Erregern zu Leibe zu rücken und das Infektionsrisiko zu minimieren, bedarf es bei offenen Wunden – vor allem bei verunreinigten Schürfwunden oder Schnitten mit einem verwendeten Küchenmesser – einer gründlichen Desinfektion. Tipp: Setzen Sie auf dermatologisch getestete Desinfektionslösungen oder -sprays. Von Experimenten mit Schnäpsen, Bränden oder Spiritus ist generell abzuraten!
Salbe: Ja oder nein?
Wund- und Heilsalben bringen neben hautähnlichen und schmerzlindernden Substanzen einen entscheidenden Vorteil mit sich: Sie erhöhen den Feuchtigkeitsgrad im Mikrobereich der Wunde. Diese „feuchte Wundheilung“ lässt Wunden doppelt so schnell verheilen wie trockene Maßnahmen.
Mit Pflaster abdecken?
„Luft alleine heilt die Wunde“ – ein weitverbreitetes Märchen. Gerade offene Wunden gehören je nach Ausmaß durch ein passendes Pflaster oder einen Verband abgedeckt, um die Infektionsgefahr zu minimieren. Wichtig: Insbesondere bei Verbänden sind speziell beschichtete Wundauflagen ratsam – einerseits fördern diese die Wundheilung, andererseits verhindern sie ein unangenehmes Verkleben. Wechseln Sie Pflaster oder Verband am besten täglich!
Die Expertin:
Dr. Sabine Schwarz, Dermatologin und Expertin für Ästhetische Medizin. www.hautzentrum-wien.at

Dr. Sabine Schwarz
Weitere Tipps finden Sie in der aktuellen Ausgabe von Lust aufs LEBEN (Juli/ August 2018).