Bakterienschleuder Händetrockner
Forscher ermittelten in drei Kliniken in drei Ländern, welche Methode zum Händetrocken mehr Krankheitserreger verteilt: Papier- oder Lufttrockner?
In Waschräumen mit Papiertrocknern wurden deutlich weniger Bakterien auf den Spendern, Böden oder in der Luft gefunden als bei Einsatz von elektrischen Lufttrocknern.
Zum Schutz vor Infektionen ist die Handhygiene besonders wichtig – keine Frage. Das Thema ist aber nicht nur zur Grippesaison relevant, sondern alljährlich auch besonders rund um Patienten mit geschwächtem Abwehrsystem. Was man aber nur selten bedenkt beim Händewaschen, ist, dass nicht nur das Waschen selbst kritisch ist, sondern auch die Methode des Abtrocknens.
Welche Methode verteilt mehr Krankheitserreger?
Dies ermittelten sie in einer Studie, in der die bakterielle Belastung in Waschräumen verglichen wurde. In drei teilnehmenden Kliniken in Großbritannien, Frankreich und Italien wurden über einen Zeitraum von zwölf Wochen zu insgesamt 120 Zeitpunkten Proben genommen und analysiert. Dabei wurde in allen Kliniken zum Vergleich mal mit Papierhandtüchern, mal mit elektrischen Lufttrocknern getrocknet.
Bakterienproben wurden aus der Luft, verschiedenen Oberflächen und Staub entnommen. Zusätzlich wurde bestimmt, wie viele Menschen, z.B. Patienten, Besucher oder Mitarbeiter die Waschräume nutzten.
Papiertrockner sind hygienischer
Das Ergebnis: Die Forscher zeigten, dass die Ausstattung von Waschräumen mit Papierhandtüchern vorteilhaft für die Hygiene sein kann. In Waschräumen mit Papiertrocknern wurden typischerweise deutlich weniger Bakterien auf den Spendern, Böden oder in der Luft gefunden als bei Einsatz von elektrischen Lufttrocknern. Entsprechend sollte gerade in Kliniken nicht nur auf das Händewaschen, sondern auch verstärkt auf die Trockenmethode geachtet werden.