Besenreiser – wie kann man sie entfernen und wie vorbeugen?
Besenreiser sind zum Glück meist harmlos.
Besenreiser sind meist harmlos. Was Sie vorbeugend gegen Besenreiser tun können und was Sie wissen sollten, wenn Sie unter Besenreisern leiden.
Was sind Besenreiser?
Besenreiser sind kleine Venen, die an den Beinen sichtbar werden. Klassische Symptome sind sichtbare Äderchen, die rötlich oder bläulich schimmern. Da sie optisch an Reisig erinnern, bekamen sie den Namen Besenreiser. Grundsätzlich sind diese erweiterten Äderchen harmlos und stellen nur ein optisches Problem dar. Sie können aber Anzeichen für weitere Erkrankungen sein. Daher sollte vor einer Entfernung überprüft werden, ob nicht doch eine tiefe Venenschwäche dahintersteckt.
Besenreiser können bereits in jungen Jahren (ab 20 Jahren) auftreten und Frauen sind häufiger betroffen als Männer, da sie häufiger unter schwachem Bindegewebe leiden, was die Erweiterung der Äderchen begünstigt. Besenreiser werden oft mit Krampfadern verwechselt. Der Unterschied ist, dass bei Besenreisern die Venenklappen noch funktionieren.
Wie entstehen Besenreiser?
Für Besenreiser sind verschiedene Faktoren verantwortlich, die, vor allem wenn sie zusammenkommen, Besenreiser begünstigen. Die genetische Veranlagung zu schwachen Venen oder einem schwachen Bindegewebe können Sie nicht beeinflussen.
Weitere Ursachen sind:
- Bewegungsmangel: Bewegung stärkt den Körper und die Venen
- Zu hohes Körpergewicht: Der Blutdruck steigt und die Belastung für den Kreislauf ebenfalls
- Wassermangel: Das Blut wird bei Wassermangel dickflüssig und das belastet die Venen und dehnt diese aus
- Schwangerschaft: Belastet den Kreislauf und den Körper zusätzlich. Außerdem steigt das Körpergewicht der Schwangeren
- Alkohol: Schwächt die Venen
- Nikotin: Schadet den Gefäßen
- ebensalter: Grundsätzlich können auch junge Menschen Besenreiser bekommen, aber die Wahrscheinlichkeit steigt im Alter, da das Bindegewebe und die Venen im Alter schwächer werden.
Wenn mehrere dieser Faktoren in Ihrem Leben zusammenkommen, dann werden die Venen belastet und weiten sich dadurch gegebenenfalls, was Besenreiser begünstigt. Besenreisern kann außerdem durch Erkrankungen des Herzens oder des Kreislaufsystems Vorschub geleistet werden. Auch Ihre berufliche Tätigkeit kann die Venen schwächen und dadurch Besenreiser begünstigen. Wenn Sie viel sitzen oder stehen, dann kann es zu den unschönen Makeln kommen.
Besenreisern vorbeugen
Besenreisern können Sie vor allem durch einen gesunden Lebenswandel vorbeugen: Treiben Sie ausreichend Sport und bewegen Sie sich im Alltag. Als Sport eignet sich alles, was die Beine in Bewegung hält. Besonders gut ist Schwimmen oder anderer Wassersport, da durch den Wasserdruck die Venen optimal unterstützt werden. Auch wechselwarme Duschen fördern die Durchblutung und sorgen dafür, dass die Venen sich zusammenziehen.
Ernähren Sie sich ausgewogen und trinken Sie ausreichend Wasser. Durch Letzteres wird verhindert, dass das Blut verdickt und dadurch die Venen belastet werden. Verzichten Sie außerdem auf übermäßigen Alkoholgenuss und gewöhnen Sie sich das Rauchen ab. Damit Ihre Venen aktiv bleiben, achten Sie außerdem auf genügend Bewegung.
In der Schwangerschaft sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt reden, um die Venen beispielsweise mit Kompressionsstrümpfen zu entlasten und so der Entstehung von Besenreisern vorzubeugen. Gleiches gilt, wenn Sie nicht schwanger sind und viel reisen. Denn auch langes Sitzen auf Reisen kann die Venen belasten, hier beugen Kompressionsstrümpfe vor. Wenn Sie die Beine zusätzlich regelmäßig hochlegen, können Sie dem Entstehen der Besenreiser ebenfalls vorbeugen.
Besenreiser behandeln
Die schlechte Nachricht: Besenreiser gehen nicht von alleine wieder weg. Wenn Sie sich nicht an Ihnen stören, müssen Sie aber nichts dagegen tun. Man kann diese aber auch beim Arzt therapieren lassen. Idealerweise suchen Sie hierfür einen Venenspezialisten auf. Dieser kann zunächst ausschließen, dass weitere Venenerkrankungen vorliegen und Sie über die optimale Behandlung beraten. Je nach Ausprägung der Besenreiser gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt diese in der Regel nicht, da es sich um ein rein kosmetisches Problem handelt.
1. Blutegel: Die Behandlung mit Blutegeln stammt aus der alternativen Medizin und die Wirkung ist umstritten. Gleiches gilt für homöopathische Behandlungen, die in unterschiedlicher Form angeboten werden.
2. Das Veröden der Besenreiser: Die Verödung muss mehrere Male wiederholt werden, damit alle Besenreiser zerstört werden. Das Entfernen der Besenreiser erfolgt, indem ein Mittel in die betroffenen Venen gespritzt wird, das die Wände verklebt. Die Vene wird danach vom Körper abgebaut.
3. Die Behandlung durch Laser: Bei dieser Methode werden die Besenreiser mit einem speziellen Laser zerstört. Es kommt zu kleinen Narben, die sich dunkel abzeichnen und bis zu sechs Monate zu sehen sein können. Sie eignet sich besonders bei kleinen Besenreisern.
Keine dieser Behandlungen verhindert, dass sich neue Besenreiser bilden. Dies geschieht meistens, wenn die Lebensumstände weiterhin Besenreiser begünstigen. Es gibt außerdem viele Hausmittel, deren Wirkung aber durchweg umstritten ist. Zu den Hautmitteln gehören: Apfelessig, unreife Tomaten oder Kartoffeln. Die Flüssigkeit wird auf die Haut aufgetragen und soll langfristig angewandt die Besenreiser entfernen.