Brustkrebs: Das können Angehörige tun!

Thema: Diagnose: Brustkrebs – alles, was Sie wissen sollten!
Brustkrebs: Das können Angehörige tun!

Wie Angehörige und enge Freunde mit der Diagnose umgehen können

Wenn ein nahestehender Mensch an Brustkrebs erkrankt, verändert sich sein Leben schlagartig. Aber auch das von Partnern und Kindern, von Verwandten und engen Freunden verändert sich. Dabei möchten sie meistens nur eines: helfen. Was Angehörige tatsächlich tun können und wie man mit derartigen Schicksalsschlägen umgeht, lesen Sie hier!

Und mit einem Schlag ist alles anders: Diagnose Brustkrebs. Während sich die Betroffenen meist schnell mit der neuen Lebenssituation abfinden müssen, neigen vor allem Angehörige und enge Freunde dazu, die Realität zu verleugnen. Zu groß ist die Angst einen geliebten Menschen zu verlieren, zu überwältigend sind die Informationsflut und unlösbar erscheinende Probleme. Aus Angst und Sorge, den anderen zusätzlich zu belasten oder zu verletzen, wird in derartigen Situationen häufig geschwiegen. Dabei ist gerade jetzt das offene Gespräch wichtig: der Alltag verändert sich, Alltägliches verliert seine Gültigkeit, zusätzliche Aufgaben müssen übernommen werden und Flexibilität sowie Neuorientierung sind gefordert – kurz gesagt, Patienten und Angehörige müssen sich mit einer Menge von neuen und unbekannten Dingen auseinandersetzen. Dabei können die benötigten Hilfestellungen von Betroffenen zu Betroffenen stark variieren. Denn schließlich reagiert jeder Mensch anders auf Belastungen und was dem einen eine sinnvolle Stütze ist, ist dem anderen eine zusätzliche Bürde. Das offene Gespräch soll dabei helfen, Klarheit zu schaffen – wo ist Hilfe gefragt und wo wird sie vielleicht selbst benötigt?

Sich informieren hilft!

Da eine Krebsdiagnose in der Regel nicht selbsterklärend ist und man zuvor oft keinerlei Berührungspunkte mit dem heiklen Thema hatte, empfiehlt es sich, sich selbst zu informieren. Arbeitskollegen und Bekannte sind dabei meist nicht die richtige Anlaufstelle. Im Gegenteil: Berichte von vermeintlichen Leidensgenosse stiften – ebenso wie die Recherche im Internet – oft noch mehr Verwirrung und verunsichern. Empfehlenswerter ist es bei qualifizierten Hilfsorganisationen Informationen einzuholen. Sofern es die Betroffenen wünschen, können diese auch zu wichtigen Untersuchungen und Terminen begleitet werden – auch das sorgt für Klarheit. Doch nicht nur im Umgang mit den Patienten kann das neugewonnene Wissen hilfreich sein: Es hilft auch mit eigenen Ängsten besser umzugehen.

Das Wichtigste: Helfen und helfen lassen!

Denn nicht nur für die Betroffenen selbst ist die Erkrankung belastend – auch das engste Umfeld leidet. Gerade bei einem besonders starken Nahverhältnis haben Angehörige und Freunde oft mit großen Ängsten zu kämpfen. Denn Fragen wie „Was bringt die Zukunft?“, „Was ist, wenn...?“ oder „Wie viel Zeit bleibt einem noch?“ lösen ein ständiges Gefühlchaos aus und machen Angst. Um die Betroffenen nicht noch mehr zu belasten, behalten viele Angehörige ihre Empfindungen für sich. Dies kostet Kraft und erschöpft. Deshalb soll eine offene Gesprächsbasis auch Raum für die eigenen Anliegen bieten. Zeigen Sie außerdem Ihre persönlichen Grenzen auf und definieren Sie klar, wo Sie helfen können und wie weit Sie gehen wollen. Setzt einem die vorherrschende Situation besonders zu oder hat man Angst, offen über seine Bedürfnisse und Empfindungen zu sprechen, kann eine Psychotherapie helfen, um mit den Geschehnissen besser umzugehen. Frei nach dem Motto: Helfen und helfen lassen!

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