Cellulite – woher kommt sie und wie Sie vorbeugen können

Massagen stärken das Bindegewebe.

Massagen stärken das Bindegewebe.

Cellulite betrifft vor allem Frauen – etwa vier von fünf Frauen haben die unschönen Dellen an Po und Oberschenkeln. Wir verraten, wie Sie vorbeugen können. Denn Cellulite lässt sich vielleicht nicht ganz verhindern, aber zumindest eindämmen.

Was ist Cellulite?

Cellulite wird auch als Orangenhaut bezeichnet und von vielen Betroffenen als hässlich oder unansehnlich empfunden. Aber auch, wenn Cellulite nicht dem klassischen Schönheitsideal entspricht, ist es meist ein Schönheitsmakel. Den Spitznamen „Orangenhaut“ verdankt Cellulite der Tatsache, dass die Haut von Betroffenen tatsächlich einer Orangenhaut ähnelt, da sie mit Dellen überzogen ist und nicht mehr straff und glatt ist. Cellulite tritt in der Regel an Po und Oberschenkeln auf, Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.
Cellulite ist keine Krankheit und verursacht in der Regel auch keine Probleme. In Ausnahmefällen kann es bei zusätzlich stark geschwollenen Gliedmaßen allerdings zu Schmerzen kommen.

Wie entsteht Cellulite?

Cellulite ist kein Problem der Hautoberfläche, sondern eine Veränderung im tieferen Haut- und Fettgewebe. Das Gewebe wird von Kollagensträngen durchzogen, die zum Beispiel durch den Menstruationszyklus anschwellen können. Werden dann zu viele Fettmoleküle in den Fettzellen gespeichert, bilden sich Dellen im Fettgewebe und diese zeichnen sich unter der Haut ab. Verstärkt wird der Effekt durch ein schwaches Bindegewebe, welches die Dellen nicht ausgleichen kann. Teilweise wird auch die Einlagerung von Stoffwechselprodukten für die Cellulite verantwortlich gemacht, dafür gibt es aber keinen Nachweis.

Da die Oberhaut und Lederhaut bei Frauen dünner ist als bei Männer, tritt Cellulite meist bei Frauen auf. Grund dafür ist, dass Frauen biologisch auf die Veränderungen des Körpers bei einer Schwangerschaft eingestellt sind. Diese Komponente begünstigt Cellulite. Grundsätzlich entsteht Cellulite durch verschiedene Faktoren, die für mehr oder weniger ausgeprägte Formen sorgen.

Begünstigt wird sie durch:

  • Steigendes Lebensalter: Cellulite kann bereits im Alter von 20 Jahren auftreten, wird aber im Alter immer häufiger
  • Schwangerschaften
  • Genetischer Veranlagung
  • Östrogene: weibliche Sexualhormone, aber auch durch Einnahme der Pille
  • Stress
  • Rauchen

Was können Sie aktiv gegen Cellulite tun?

Auch wenn Sie die Veranlagung zu Cellulite haben, können Sie einiges zur Vorbeugung von Cellulite und zur Behandlung tun.

Sport gegen Cellulite

Sport hat einen positiven Einfluss auf das Bindegewebe, denn wenn dieses gestärkt wirkt, dann hält es das Fettgewebe besser zusammen und sorgt für eine straffere Haut, sodass Cellulite vermindert wird. Gleichzeitig baut der Körper Fett ab, was Cellulite ebenfalls unauffälliger werden lässt. Grundsätzlich eignen sich Sportarten, die Muskulatur aufbauen und zudem den Kreislauf in Schwung bringen. Das verhindert, dass sich zusätzlich Lymphflüssigkeit staut und die Dellen vertieft.

Mögliche Sportarten sind:

  • Laufen
  • Schwimmen
  • Leichtes Krafttraining
  • Radfahren
  • Ausgewogenes Training zur Steigerung der Fitness

Damit tun Sie ganz nebenbei auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes und fördern die Durchblutung im Körper. Zusätzliche Wechselduschen verstärken den Effekt des Sports übrigens und diese dürfen natürlich auch ohne Sporteinheit vorgenommen werden.

Mittel gegen Cellulite

Es gibt außerdem die Möglichkeit, mit Cremes, Salben und Massagen die Haut zu unterstützen und zu straffen. Durch die Massage dringen die Wirkstoffe tiefer in die Haut ein und die Durchblutung wird angeregt. Solche Mittel eignen sich besonders zur Vorbeugung vor der Entstehung von Cellulite oder zur Unterstützung der Behandlung. Ein Wundermittel gegen Cellulite gibt es bisher aber nicht. Behandeln Sie die entsprechenden Stellen am besten zusätzlich zum Sport und zur richtigen Ernährung regelmäßig mit Cremen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Die richtige Ernährung

Wie bei vielen Beauty- oder Gesundheitsproblemen spielt auch hier die Ernährung eine wichtige Rolle. Bei dem Thema Cellulite können Lebensmittel das Gewebe unterstützen, achten Sie daher darauf, dass Sie Ihren Körper ausgewogen ernähren.

Gegen Cellulite hilft unter anderem:

  • Ausreichend Wasser trinken
  • Frisches Obst und Gemüse
  • Mageres Rindfleisch
  • Fisch
  • Vollkornprodukte

Vermeiden sollten Sie dagegen:

  • Viel Zucker
  • Koffeinhaltige Getränke
  • Fertiggerichte
  • Zu schweres (fettiges) Essen
  • Stark verarbeitete Milchprodukte

Cellulite und die Schwangerschaft

Cellulite tritt häufig nach oder in einer Schwangerschaft auf oder wird durch diese verstärkt. Dies liegt an der hormonellen Umstellung, die der Körper durchlebt und die das Bindegewebe lockert. In Folge sind auch Dellen deutlicher zu sehen, die das Bindegewebe bisher halten konnte. Behandlungen gegen Cellulite sind daher auch in der Schwangerschaft verbreitet und gesunde Ernährung oder Massagen sind völlig unkritisch. Beim Thema Sport sollten Sie aber Rücksprache mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme halten, besonders wenn Sie eine neue Sportart beginnen wollen.

Nach der Schwangerschaft vermindert die Cellulite sich oft wieder, wenn der Körper sich hormonell wieder normalisiert hat. Aber hier gilt, wie bei jeder Maßnahme gegen Cellulite, dass das Zeit braucht und Sie nach wenigen Wochen keine Wunder erwarten sollten. Und auch wenn Sie Cellulite unansehnlich finden, gefährlich ist sie nicht.