Was hilft wirklich gegen Schnupfen?

Hatschi! Lästig, so ein Schnupfen. Wie wird man ihn schnell wieder los? Mag. Claudia Dungl, Expertin für Phytotheraphie, weiß es.
1. Scharfe ätherische Öle
Claudia Dungl: „Ätherische Öle sollten bei Erkältung in Form von Bädern oder Wickeln angewendet werden“. Die Expertin rät zu einem Vollbad: „Für ein Bad zehn Tropfen Eukalyptusöl in zwei Esslöffel Sauerrahm, zwei Esslöffel Olivenöl, sowie zwei Esslöffel Honig einrühren und in das eingelassene Badewasser geben. Bei angenehmer Wärme 20 Minuten baden“.
2. Vorbeuge mit Fasten
Laut Claudia Dungl sollte eine Fastenkur nur bei voller Gesundheit angewendet werden: „Im Herbst ist es möglich, mit Hilfe von Suppenfastentagen den Körper nochmals zu entrümpeln und ihm so Kraft für die kalte Jahreszeit zu geben“. Für die ideale Fastensuppe: „Zwei Bund Suppengrün putzen, schneiden, 1 Zwiebel mitsamt der Schale halbieren und in wenig Öl anlaufen lassen. Mit 1,5 Litern Wasser aufgießen, 2 Lorbeerblätter, 4 Wacholderbeeren zugeben und 15 Minuten köcheln lassen. In den letzten 5 Minuten die Suppe mit Kümmel, Majoran und Thymian verfeinern. Die Suppe sollte nicht gesalzen werden!“
3. Gurgeln
„Bei den ersten Anzeichen von Halsschmerzen rate ich, Salbeitee mit Gewürznelken zuzubereiten und damit zu gurgeln. Der Salbeitee wirkt desinfizierend und verhindert das Festsetzen der Keime in der Schleimhaut, die Gewürznelken bewirken das ihre über Schmerzlinderung“, erklärt Dungl. Für den Tee: Kochen Sie 3 Gewürznelken in 150 ml Wasser auf, nehmen Sie es vom Herd und geben Sie einen Kaffeelöffel Salbeiblätter dazu. Den Tee 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und gurgeln.
4. Sauna: härtet ab
„Sauna kann vorbeugend ein- bis maximal zweimal pro Woche umgesetzt werden. Hat man das Gefühl, dass eine Erkältung im Anmarsch ist und friert man, so ist auch ein kurzfristiger Saunabesuch sinnvoll“, rät die Expertin. Man solle aber in diesem Fall darauf achten, nur 10 Minuten in der Saunakabine zu bleiben und bereits nach sieben Minuten verstärkt aufzugießen. „Die hohe Luftfeuchtigkeit tut den Atemwegen gut, durch die Saunatemperatur wird die Entgiftung über die Haut angeregt“. Aber: „Keinesfalls sollten Sie mit erhöhter Temperatur oder gar Fieber in die Sauna gehen!“
5. Dampf inhalieren
Im Gegensatz zur Sauna habe das Dampfbad den Vorteil der geringeren Kreislaufbelastung. „Ebenso ist die hohe Luftfeuchtigkeit für die Atemwege eine Wohltat. Besonders bei Infekten, die sich bis in die Nasennebenhöhlen ziehen oder auch bei Bronchitis kann ein Dampfbad das lästige Inhalieren ersetzen“, so Dungl. Allerdings sollte man auch hier wieder darauf achten, keine erhöhte Temperatur zu haben. Sollte man in die Dampfflüssigkeit ätherische Öle zusetzen, rät die Expertin: „Auch hier ist weniger mehr – ätherische Öl können nämlich auch Augen und Schleimhäute reizen“. Neben Eucalyptus sei auch die Verwendung von Lavendelöl gut, welches krampflösend auf die Atemwege
wirke.
6. Erkältungstee
Claudia Dungls Tee-Tipp: „Je 25 Gramm Holunderblüten, Lindenblüten und Hagebutten mischen. Von dieser Mischung 1 Esslöffel mit ¼ Liter siedendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee mit ¼ Liter Johannisbeersaft versetzen und über den Tag verteilt trinken.
7. Immunpower mit Zink
Dungl erklärt: „Zink ist Bestandteil von rund 300 Enzymen und an Auf- und Abbauprozessen im Körper beteiligt – daher für die Immunabwehr unverzichtbar. Gute Zinkquellen sind neben Meeresfrüchten, Lammfleisch und Rindfleisch auch Walnüsse“. Essen Sie jeden Tag einen Esslöffel der gesunden Nüsse, denn der hohe Anteil an Omega-3- Fettsäuren hilft, Blutdruck und Cholesterinspiegel zu senken. „Auch sorgen Walnüsse für mehr Leistungsfähigkeit. In derTraditionellen Chinesischen Medizin werden die Nüsse in der kalten Jahreszeit gerne vor dem Verzehr leicht geröstet“, so Dungl.

Mag. Claudia Dungl ist Magistra der Pharmazie und Expertin für Phytotheraphie. Infos: www.willidungl.com