Das Geheimnis des gesunden Sitzens
Sitzen ist das neue Rauchen.
80.000 Stunden verbringen wir während unseres Berufslebens im Sitzen – leider meistens falsch. Das hat fatale Auswirkungen auf unseren Rücken und unsere Gesundheit. Und so funktioniert richtiges Sitzen.
1. Rumpf kräftigen
Führen Sie Gespräche am Handy oder mit Kollegen im Stehen. Oder noch besser: in der tiefen Hocke an der Wand. Dafür stellen Sie sich mit dem Rücken an eine Wand und gehen so weit in die Hocke, dass die Füße am Boden bleiben (Kniegelenke sind nach vorne ausgerichtet!) und das Becken über dem Boden schwebt. Der Rücken liegt fest an der Wand. So werden die Rumpf- und die Bauchmuskulatur gekräftigt.
2. Besser atmen
Ideal ist es, immer wieder alle möglichen Arbeiten an ein Stehpult zu verlagern. Das entlastet den Rücken. Die Kniegelenke sind dabei max. bis 20 Grad gebeugt. In dieser Position können wir leichter atmen und nehmen etwa 30 Prozent mehr Sauerstoff auf – wir sind wacher und konzentrierter.
3. Stress abbauen
Legen Sie immer wieder „Fünf-Minuten-Bewegungspausen“ ein und gehen Sie herum. Noch besser: Stiegen steigen! Vier Stufen, ständig auf und ab, genügen.
4. Füße hochziehen
Während langer Bildschirmarbeit: Ziehen Sie immer mal wieder einen oder beide Füße hoch und stellen ihn bzw. sie mit auf den Sessel. So kommen Sie auf dem Sessel sitzend in die halbe oder ganze Hocke. Die Hände können währenddessen weiter an der Tastatur arbeiten.
5. Verdauung aktivieren
Langes Sitzen in ständiger Anspannung schränkt die Darmperistaltik ein. Gehen wir jedoch auf dem Stuhl sitzend immer mal wieder in die Hocke, komprimieren die Oberschenkel den Bauchraum und unterstützen die Verdauung.
6. Mehr Energie
Durch den Wechsel von Sitzen, Hocken und Stehen erreichen wir einen viel höheren Energiefluss. Die Muskeln werden effizienter genutzt und wir ermüden nicht so schnell wie in der Sitzstarre. Neue US-Studien belegen: Eine Stunde Sitzen kann durch fünf Minuten Bewegung neutralisiert werden.
Was langes Sitzen mit uns macht, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Lust aufs LEBEN (März 2018).