Detox mit Öl: Entgiftung durch Ölziehen

Detox mit Öl: Entgiftung durch Ölziehen

Die Fastenzeit ist für Gesundheitsbewusste eine Phase der Entgiftung und Reinigung und ideal für das Ölziehen. Die Ölziehkur kann dabei bei Beschwerden wie Zahnproblemen, Zahnfleischbluten, Kopfschmerzen, Bronchitis und vielen mehr wirken. Wissenswerte Tipps rund um die uralte Tradition verraten die Öl-Experten der steirischen Ölmühle Fandler.

„Ob man in der Zeit, während das Öl im Mund ist, einen kurzen morgendlichen Spaziergang durch den Garten macht, sich der Zeitung widmet oder sich einfach nur gedanklich auf die Aufgaben des neuen Tages einstimmt – das Ölziehen schafft einen Moment für anregende neue Rituale“, empfiehlt Julia Fandler, Eigentümerin der Ölmühle.

Altes Wissen neu belebt

Die Ölziehkur ist ein über 2000 Jahre altes Ritual, das ayurvedischen Schriften zufolge auf den Weg zu Gesundheit und innerer Balance verhilft. Beim Ölziehen wird der Mund mit Pflanzenölen gespült und dabei über die Schleimhäute und durch die Lymphflüssigkeit Bakterien, Viren und Giftstoffe entzogen. Es sorgt für weiße Zähne, wirkt gegen Mundgeruch und stärkt das Zahnfleisch, da schädliche Bakterien im Mundraum ausgespült werden. Durch die entgiftende Wirkung können auch Kopfschmerzen und Krankheiten wie Bronchitis gelindert und ein trockenes, unreines Hautbild verbessert werden.

Sanftes Entgiften als tägliches Ritual

Julia Fandler von der Ölmühle Fandler

Ölziehen beutet, täglich circa zwanzig Minuten lang und über mehrere Wochen, morgens Öl im Mund hin- und herzuziehen und dieses im Anschluss mitsamt aller Giftstoffe wieder auszuspucken. Es ist wichtig, kaltgepresste, hochwertige Bio-Öle zu verwenden, um zu vermeiden, dass die Öle Schadstoffe enthalten. Im Mund entsteht dabei eine desinfizierende Emulsion. Durch die Bewegung erreicht die Flüssigkeit alle Zahnzwischenräume, wird dabei förmlich hineingepresst, und spült so Bakterien aus und regt die Durchblutung des Zahnfleisches an.

„Ölziehen sollte man gleich nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen. So wird es wie das Zähneputzen zum fixen Ritual“, so Julia Fandler.

Dabei werden täglich ein bis zwei Esslöffel Öl circa zwanzig Minuten zwischen den Zähnen hin- und hergezogen. Bei der Bewegung im Mund erhält es eine milchige Farbe. Anschließend spuckt man das Öl aus und spült mit lauwarmem Wasser nach. Danach werden die Zähne wie gewohnt geputzt. Diesen Vorgang wiederholt man jeden Tag für rund sechs bis acht Wochen.

So funktioniert das Ölziehen:

1. Tag: Sonnenblumenöl
Beginnen Sie mit dem Sonnenblumenöl – es kann das Blut von Bakterien und Krankheitserregern reinigen.
2. Tag: Distelöl
Jetzt kommt das Distelöl zum Einsatz – es kann Rückstände und Mikroorganismen aus dem Lymphsystem holen.
3. Tag: Erdnussöl
Heute verwenden Sie Erdnussöl – weil es schwer lösliche Schadstoffe in Muskeln, Gelenken und Gewebe abbauen kann.
4. Tag: Sonnenblumenöl
Ab nun wieder mit Sonnenblumenöl beginnen und das Ölziehen in der angegebenen Reihenfolge über 6 bis 8 Wochen fortführen.