Frühstücken: Ja oder Nein?

Lust aufs LEBEN-Chefredakteurin Kristin Pelzl-Scheruga

Lust aufs LEBEN-Chefredakteurin Kristin Pelzl-Scheruga

Chefredakteurin Kristin Pelzl-Scheruga über die „wichtigste Mahlzeit“.

Kalter Orangensaft. Das war das einzige Frühstück, das ich als Kind zu mir nehmen konnte. „Iss doch etwas dazu!“ „Du musst etwas Warmes trinken!“ Allein bei dem Gedanken an warme Milch hätte ich mich auf der Stelle übergeben können. Meine Mutter, seinerzeit zuständig fürs morgendliche Abfüttern der Kinder, gab irgendwann auf.

Heute frühstücke ich. Nicht kaiserlich, meist nur Kaffee und Toast, aber immerhin. Und ich flehe meine Tochter (10) an: „Komm, mach wenigstens einen Bissen!“ Am Wochenende verschlingt sie Pancakes und Schinken-Käse-Toasts in Massen; an Schultagen mag sie Essen nicht einmal sehen.

Verständlich, beruhigt mich eine Ernährungswissenschafterin. Kinder befinden sich um sieben Uhr in der Früh noch im Tiefschlaf. Und ist der Blutdruck im Keller, habe man auch keinen Appetit (weitere neue Erkenntnisse rund um gesundes Essen finden Sie in unserer aktuellen Coverstory). Was einmal mehr beweist: Pauschalregeln gibt es nicht. Wir sollten uns – gerade beim Essen – viel mehr auf unser Bauchgefühl verlassen.