Was passiert bei der Menopause wirklich?

Was passiert bei der Menopause wirklich?

Eine neue Informationsplattform gibt Aufschluss und Praxis-Tipps für Frauen in den Wechseljahren.

In Asien gelten Frauen in den Wechseljahren als weiser, reifer, angesehener. Nur in der westlichen Welt wird die Menopause nicht als Privileg, sondern als Schicksalsschlag betrachtet. Sie leidet an einem massiven Imageproblem, steht sie doch für den Verlust von Jugend, Fruchtbarkeit und Attraktivität. Dies führt dazu, dass Frauen über jenes Thema, das früher oder später alle betrifft, nur hinter vorgehaltener Hand sprechen. Das heimische Familienunternehmen Gynial will mit der neuen Informations-Plattform www.menogynial.com zur mehr Offenheit mit dem Thema beitragen.
"Frauen ab 40 sind fit und erfolgreich. Wir möchten sie mit gezielten Informationen abholen, wie sie diese Lebensphase am besten meistern und wie sie weiterhin aktiv das Leben genießen können“, erklärt Rudolf Wessely, Gründer und Geschäftsführer von Gynial.

Wie unangenehm sind die Wechseljahre wirklich?

Die Wechseljahre werden meist mit Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen, trockener Haut, Haarausfall, Schmerzen beim Sex, Libido-Verlust, Harninkontinenz und Osteoporose gleichgesetzt. Ein sprichwörtliches Wechselbad der Gefühle, um das sich viele Mythen ranken, nur: Was passiert wirklich in der Menopause? „Alle diese Symptome können eintreten, müssen aber nicht! Denn so unterschiedlich, wie Frauen die Pubertät oder die Schwangerschaft erleben, so individuell sind auch die Wechseljahre“, weiß Rudolf Wessely. „Auch in dieser Lebensphase kommt es auf die persönliche Veranlagung, die eigene Einstellung und eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung und ausgewogener Ernährung an.“

Was wissen die Österreicherinnen?

Fest steht: Jede Frau durchlebt irgendwann diese natürliche Übergangsphase: Bei den meisten beginnt sie zwischen 45 und 55, im Schnitt mit 49. Was viele nicht wissen: Schon bei der Geburt wird festgelegt, dass der Vorrat an weiblichen Eizellen endlich ist. In den Wechseljahren nimmt die Hormonproduktion ab, die Eierstöcke produzieren also weniger Östrogen und Gestagen. Damit verliert die Frau ihre Fruchtbarkeit. Irgendwann bleibt die Monatsblutung völlig aus. Die natürlichste Sache der Welt...
Doch wie der Gynial Frauen Gesundheits-Check 2017 gezeigt hat – eine Meinungsraum-Umfrage unter 1.000 Österreicherinnen –, gehen viele ahnungslos in diese Phase. Auf die Frage, was der Begriff Menopause überhaupt bedeutet, meinen 44 Prozent der Österreicherinnen spontan: „Die Menstruation kommt unregelmäßig“, „hört auf“, „die Regel oder Blutung bleibt aus“. Ganze 15 Prozent können zum Begriff Menopause spontan keine Angaben machen. vier Prozent geben sogar eine falsche Antwort. Somit kann etwa jede 5. Österreicherin (19 Prozent) mit dem Begriff Menopause rein gar nichts anfangen... Neun Prozent sehen dem Wechsel besorgt entgegen. Der häufigste Grund: Angst vor Beschwerden.

Die häufigsten Symptome in der Praxis

Interessanterweise werden die Symptome der Menopause von Frauen, die bereits im Wechsel waren beziehungsweise gerade sind, ganz anders erlebt als vorher vermutet: 77 Prozent der österreichischen Frauen glauben, dass Hitzewallungen und Schweißausbrüche im direkten Zusammenhang mit der Menopause stehen. Dicht gefolgt von Stimmungsschwankungen (68 Prozent), Gewichtszunahme (46 Prozent), Schlafstörungen (43 Prozent), sexueller Unlust (41 Prozent) und Depressionen (41 Prozent).

Einige Symptome werden von Frauen allerdings unterschätzt und treten in der Menopause dann doch häufiger auf, beispielsweise Hitzewallungen und Schweißausbrüche: 75 Prozent jener Frauen in Österreich, die noch nicht im Wechsel sind, vermuten diese Symptome. Dem gegenüber stehen 83 Prozent von Frauen, die nach dem Wechsel tatsächlich davon berichten. Ähnlich unterschätzt werden Gewichtszunahme, Schlafstörungen und Scheidentrockenheit. Wichtig: Gute ärztliche Beratung hilft, die Symptome zu lindern.