Schwitzen in der Nacht: Das können die Ursachen sein

Wer nachts öfter klatschnass aufwacht, sollte die Auslöser für die übermäßige Schweißproduktion ergründen.
Es ist vollkommen normal, dass wir während der Nacht etwa einen halben Liter Schweiß absondern. Darum sollten wir auch jeden Morgen die Flüssigkeitsreserven wieder auffüllen, zum Beispiel mit Zitronenwasser.
Wer jedoch immer wieder vollkommen durchnässt in den Laken aufwacht und womöglich sogar Bettwäsche und Pyjama wechseln muss, wird bald die Ursachen dafür wissen wollen. Vermehrtes Schwitzen – auch Hyperhidrose genannt – kann nämlich verschiedenste Auslöser haben. Meist ist Nachtschweiß zwar harmlos, dieses Symptom könnte jedoch unter Umständen auch auf eine ernsthafte Erkrankung wie zum Beispiel Diabetes, Krebs, rheumatische Erkrankungen sowie Herz- oder diverse Infektionskrankheiten hinweisen. Wenn Sie betroffen sind, sollten Sie also in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.
Medikamente
Oft ist die Einnahme bestimmter Medikamente für die übermäßige Schweißproduktion in der Nacht verantwortlich. Dazu zählen unter anderem Antidepressiva, fiebersenkende Medikamente oder Medikamente zur Senkung des Blutzuckers. Auch Hormonpräparate oder hormonelle Schwankungen – etwa durch die Wechseljahre oder den Zyklus bedingt – können zu Nachtschweiß führen.
Alkohol und Nikotin
Alkohol und Nikotin können ebenso - schon nach kleineren Mengen – zu nächtlichen Schweißausbrüchen führen. Auch, wer nach langem und häufigem Alkoholkonsum weniger trinkt, stellt den Körper auf Entzug, was ebenso nächtliche Schwitzattacken bewirken kann.
Störung der Schilddrüsenfunktion
Falls die Schilddrüse für den Nachtschweiß verantwortlich ist, handelt es sich meist um eine Schilddrüsenüberfunktion, die sogenannte Hyperthyreose. Allerdings schwitzen die Betroffenen dann nicht nur in der Nacht, sondern auch am Tag vermehrt. Häufig führen Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow zu einer Schilddrüsenüberfunktion, wodurch es zu einer vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen kommt. Durch die Hormone wird der Stoffwechsel stärker stimuliert.
Falsches Raumklima
Das erste, was Sie bei Nachtschweiß überprüfen sollten, ist allerdings das Raumklima. Etwa 18 bis 20 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 40 bis 60 Prozent sind für das Schlafen optimal. Wenn Sie in synthetischer Bettwäsche schlafen, sollten Sie diese rasch gegen atmungsaktive Stoffe aus natürlichen Materialien tauschen.