Schlank aus dem Bauch heraus

Schlank aus dem Bauch heraus

Sie haben auf dem Weg zum Wunschgewicht einen starken Verbündeten – Ihren Darm. Diese 5 Dinge mag Ihr Darm jedoch gar nicht.

1. Zu viele ungesunde Fette

Entzündungen im Darm sind einer der Hauptfaktoren für Übergewicht. Speziell das Fett rund um den Bauch (die „viszeralen Fettzellen“) produziert Botenstoffe, die Entzündungen fördern. Normalerweise bildet die Darmschleimhaut eine dreistufige Barriere, damit einerseits alle Vitalstoffe aus der Nahrung in das Blut gelangen können und andererseits alles „Ungenießbare“ draußen gehalten wird. Essen wir jedoch zu viele ungesunde Fette, gefällt es den „Schlankbakterien“ (Bacteroidetes, Bifidos und Akkermansia muciniphila) nicht mehr in unserem Darm. Die Folge: Die Darmbarriere wird brüchig und es entstehen langsam Löcher in der festen Kette aus Darmzellen. Es kommt zum „Leaky Gut („löchrigen Darm“). Und je länger wir fettreich essen, desto größer werden die Flächen, die keine intakte Darmbarriere mehr aufweisen.

2. Zucker

Im Durchschnitt essen wir etwa doppelt so viel Zucker, als es die Ernährungsmedizin für gesund erachtet. Und diese Mengen an „leeren Kohlenhydraten“ machen nicht nur dick und krank, sondern sorgen auch für ein falsches Milieu im Darm. Gelangt zu viel Zucker in den Darm, beginnen einige Bakterienarten, diesen zu vergären, und es entsteht jede Menge Alkohol. Das belastet unsere Leber, und es bedeutet quälende Blähungen, übelriechende Stühle oder dass die „Dickmacher-Bakterien“ (Firmicutes) immer mehr werden und wir immer mehr zunehmen. Zuckerkarenz ist daher der erste Schritt zu einer guten Figur und zu nachhaltiger Gesundheit.

3. Schlechte Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind letztlich nichts anderes als Zucker. Wobei man natürlich zwischen guten (komplexen) und schlechten (einfachen) unterscheiden muss. Die Kohlenhydrate aus hellem Brot werden sehr rasch verdaut und in Zucker umgewandelt. Bei Vollkornprodukten ist die Verdauungsarbeit ist aufwendiger: Nährstoffe sind zur Gänze erhalten und die reine Zuckerausbeute ist geringer. Wenn es also um Gesundheit und Gewicht geht, ist Vollkorn die einzig richtige Wahl.

4. Stress

Unter chronischem Stress herrscht eine permanente Ausnahmesituation: Die Immunzellen, die zu 80 Prozent im Darmgewebe beheimatet sind, reagieren mit Entzündungsschüben und gute Schlankmacher-Darmbakterien sterben ab. Toxische Substanzen können leicht ins Blut und in die Nervenleitbahnen eindringen. Und sind sie erst einmal dort gelandet, gelangen sie auch ins Gehirn. Hier sorgen sie für Kopfschmerzen, psychische Verstimmungen bis hin zur Depression. Der Körper reagiert darauf mit Heißhungerattacken. Neben richtiger Ernährung ist daher Stress-Management entscheidend: Kümmern Sie sich um sich selbst und nehmen Sie Termine für sich selbst genauso ernst wie Sitzungen und arbeitstechnische Deadlines. Tragen Sie Ihre Stunde Auszeit in den Kalender ein, und seien Sie für sich selbst ein verlässlicher Partner. Jeden Tag eine Stunde der Entspannung hilft Ihrem Körper zu psychischer Balance und fördert zudem das Gefühl, satt und zufrieden zu sein.

5. Zu wenig Schlaf

Andauernder Schlafmangel steigert das Risiko, Verdauungsprobleme zu bekommen und übergewichtig zu werden. Laut einer US-Studie aus 2013 reagieren vor allem Frauen auf Schlafmangel. Das Hormon Leptin, welches das Gefühl von Sättigung vermittelt, wird bei Schlafentzug oder bei ständig zu kurzer Schlafdauer in geringerem Maß ausgeschüttet. Dafür wird der im Darm gebildete Appetitmacher Ghrelin aktiviert. Tipp: Damit der Körper das Schlafhormon Melatonin bilden kann, braucht er das Glückshormon Serotonin. Dieses wiederum wird aus der Aminosäure Tryptophan im Darm hergestellt – allerdings nur dann, wenn sich in Ihrem Darm wenige Entzündungsherde befinden. Damit schließt sich der Kreis …

Buchtipp:

Anita Frauwallner, Tanja Braune: No Carbs. Das Kochbuch zur Darm-Diät. Keine Kohlenhydrate – und es schmeckt trotzdem. Kneipp Verlag, um € 18,–.

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