So gefährlich sind Meningokokken!

So gefährlich sind Meningokokken!

Jährlich werden in Österreich 30 bis 100 Meningokokken-Erkrankungen gemeldet. Selbst bei korrekter Versorgung im Krankenhaus stirbt einer von zehn Patienten. Das Unternehmen Gesundheits- und Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline möchte nun mit einer Initiative auf die Erkrankung aufmerksam machen.

Ursache und Übertragung

Die Erkrankung wir durch Meningokokken-Bakterien ausgelöst. Übertragen werden die Bakterien über Tröpfcheninfektion (z.B. durch Küssen, Husten, Niesen). Kommt es zu einer Erkrankung, äußert sich diese meist durch eine Gehirnhaut-Entzündung oder Blutvergiftung. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden gilt die Mengingokokken-Erkrankung als lebensbedrohlich.

Diagnose und Risikogruppen

Die Erkrankung ist meist schwer zu diagnostizieren: Die Bakterien können die Schleimhaut des Nasenrachenraums besiedeln, ohne Krankheitserscheinungen auszulösen. Besonders betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder bis vier Jahre. Bei dieser Risikogruppe ist die Diagnose besonders schwierig, da die Symptome häufig eher mild auftreten.

Symptome und Schutzmöglichkeiten

Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung liegen meist drei bis vier Tage. Die Erkrankung äußert sich durch starke Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit, Nackensteifheit und Lichtempfindlichkeit. Bei einem Großteil der Erkrankten treten zusätzlich kleine, punktförmige Hautblutungen auf.

Von den fünf wichtigsten Meningokokken-Gruppen A, B, C, W und Y sind in Österreich Meningokokken B und C am weitesten verbreitet. Der österreichische Impf-Plan empfiehlt die Meningokokken-Schutzimpfungen aktuell wie folgt:
Meningokokken B:
Für alle Kinder und Jugendliche möglichst früh ab dem vollendeten 2. Lebensmonat.
Meningokokken C:
Für Kleinkinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr empfohlen; möglich auch schon ab einem Alter von 2 Monaten.
Meningokokken ACWY:
Für Jugendliche 1x im Schulalter (vollendetes 10. -13. Lebensjahr) im kostenfreien Impfprogramm. In bestimmten Situationen ab dem 2. Lebensjahr sinnvoll.
Zudem ist ein Meningokokken-Impfschutz für folgende Personen empfohlen:
-Menschen mit Immundefekten
-Reisende in Gebiete mit hohem Infektionsrisiko
-Bei beruflichem Erkrankungsrisiko (z.B. Kinderärzte, Intensivmediziner)
-Kontaktpersonen im Umfeld von Meningokokken-Patienten
Bei Fieber, Erkrankungen des Immunsystems und der Einnahme von Immunsuppressiva ist von einer Impfung abzuraten.

Eine Initiative zur Aufklärung

Das Pharma- und Gesundheitsunternehmen GlaxoSmithKline stellt Impfstoffe für Kinder und Erwachsene gegen eine Bandbreite von Infektionskrankheiten her. Zusammen mit der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde entwickelte GSK verschiedene Materialien zur Aufklärung über die Meningokokken-Erkrankung (Informationsbroschüren, Poster) und wird durch Inserate und TV-Spot unterstützt.