Die 13 größten Sonnenmythen

Die 13 größten Sonnenmythen

Sommer, Sonne, Sonnenschein – endlich ist es soweit: Der Urlaub steht vor der Tür! Entspannung, Sonne und Meer, machen nicht nur gute Laune sondern wirkt sich auch positiv auf unser Hautbild aus – aber nicht immer. Dr. Elke Janig vom Kuzbari Zentrum für ästhetische Medizin in Wien klärt auf.

Expertin Dr. Elke Janig.

Für die Gesundheit der Haut ist es vor allem in den Sommermonaten wichtig, sie gut vor der UVA und UVB Strahlung zu schützen, um einen gesunden Urlaubsteint und keine Hautschäden zu bekommen. Grundsätzlich sollte täglich eine Creme mit Sonnenschutzzumindest ein niedrigerLSF aufgetragen werden - auch bei schlechtem Wetter.

Die Sonne ist wichtig für die Aufnahme Produktion von Vitamin D, verleiht einen gesund-aussehenden Teint, aber zu viel davon führt leider auch zur frühzeitigen Faltenbildung, Hautschäden wie Pigmentstörungen und im Extremfall sogar zu Hautkrebs.
Es ranken sich auch viele Mythen rund um den richtigen Sonnenschutz. Dr. Janig von Kuzbari Zentrum für ästhetische Medizin in Wien klärt auf, ob diese wahr oder falsch sind:

1. Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand

Im Schatten reflektiert das Wasser 80 Prozent der Sonnenstrahlung. Achtung: Auch der Schatten von Sonnenschirmen ist ganz unterschiedlich wirksam. Je nach Qualität des Stoffes lassen sie sogar bis zu 80 Prozent des Lichtes durch!

2. Wasserfeste Sonnencreme muss man nach dem Baden nicht erneuern

50 Prozent des Schutzes sollten nach einer Badezeit von 40 Minuten zwar noch erhalten sein, aber besser ist es auf Nummer sicher zu gehen und den Schutz zu erneuern.

3. Je höher der Sonnenschutz, desto länger kann man in der Sonne bleiben

Der Sonnenschutzfaktor richtet sich nicht nach der geplanten Sonnenexposition, sondern nach dem Hauttyp. Je heller die Haut, desto höher muss der Schutz sein. Nach einer gewissen Zeit sollte nachgecremt werden. Bei einem LSF von 30 ist man wesentlich besser geschützt als bei einem Lichtschutzfaktor 10 und kann daher auch länger in der Sonne bleiben. Mindestens alle zwei Stunden sollte man jedoch wieder nachcremen, da sich der Schutz durch Schwitzen, Baden etc. minimiert.

4. Sonnencreme doppelt aufgetragen hält gleich doppelt so gut

Wenn man die Sonnencreme doppelt aufträgt ist man deshalb nicht länger und besser geschützt. Also die doppelte Menge an LSF 20 ergibt nicht LSF 40. Im Allgemeinen tragen die Österreicher den Sonnenschutz viel zu dünn auf!

5. Kleidung schützt die Haut vor der Sonnenstrahlung

Textilien schirmen die Haut effektiv von der UV-Strahlung ab - vorausgesetzt, sie sind dick und dicht gewebt. Achtung: Baumwolle absorbiert die UV-B-Strahlen, die Sonnenbrand auslösen, sehr schlecht! Gewebe aus Polyester gewähren dagegen einen relativ guten Schutz. Auch Farbe und Schnitt spielen eine Rolle: Weite und dunkle Kleidung schützt besser als enge und helle. Für Kinder gibt es spezielle UV- absorbierende Kleidung im gut sortierten Fachhandel.

6. Topfen hilft bei Sonnenbrand

Topfen ist zwar feuchtigkeitsspendend und wirkt kühlend, kann sich aber leider auch negativ sogar das Gegenteil bewirken, weil die in der Milch enthaltenen Bakterien an der bereits gereizten Haut zu Entzündungen führen können.

7. Parfum und Sonne vertragen sich nicht

Zum Glück hat die Parfumbranche, speziell für die Sommermonate, eigene Parfumkollektionen ohne Alkohol entwickelt, sodass wir auch am Strand gut duften.

8. Bodylotion hilft genauso gut wie eine After-Sun Pflege

Bodylotions pflegen zwar, besser sind jedoch After Sun Produkte mit speziellen Wirkstoffen wie z.B. Aloe Vera, welche die Haut nicht nur mit Feuchtigkeit versorgen, sondern sie auch beruhigen und kühlen. Es gibt auch spezielle Cremen mit DNA-Reperatur-Enzymen, welche Sonnenschäden auch auf molekularer Ebene wieder gut machen.

9. Wenn man sich mehr bewegt, wird man schneller braun

Angeblich wird man durch Bewegung, wie beim Sport in der Sonne, schneller braun. Das ist jedoch nur vermeintlich so. Eigentlich werden wir nur regelmäßiger braun. Gut für die Bikinifigur ist es Bewegung trotzdem.

10. Blondinen brauchen mehr Schutz als Dunkelhaarige

Es ist richtig, dass hellere Hauttypen sensibler auf die Sonnenstrahlung reagieren, als dunkle. Die Eigenschutzzeit der verschiedenen Hauttypen unterscheidet sich jedoch meist nur um ein paar Minutendeutlich. Den persönlichen Lichtschutz lässt man am besten bei einem Dermatologen ermitteln.

11. Vorbräunen im Solarium schützt die Haut

Das ist leider nicht nur falsch, sondern sogar noch schädlich. Im Solarium wird UVA Licht verwendet, das nur Pigmentvorstufen chemisch verändert, aber hier kann man nicht von einer richtigen Sonnenbräune sprechen. Die gefährlichen UVB-Strahlen, welche für den Sonnenbrand und die Entstehung des Hautkrebs verantwortlich sind werden durch die falsche „Solariumbräune“ nicht aufgehalten.

12. Sonnenbrand auf der Kopfhaut bekommen nur Männer mit Glatze

Sonnenbrandgefahr auf der Kopfhaut besteht grundsätzlich für jeden. Sonnenhüte schützen den Kopf am besten vor der Sonnne – wer keine Kopfbedeckung tragen möchte verwendet am besten einen nicht fettenden Sonnenschutz-Spray mit einem feinen Sprühnebel.

13. Menschen mit Neurodermitis sollten die Sonne meiden

Die Sonne kann die Symptome einer Neurodermitis sogar mildern! Wichtig ist der richtige Sonnenschutz. Am besten sind dermatologisch entwickelte Sonnencremes ohne Parfum-, Farb-, und Konservierungsstoffe, welche die ohnehin schon trockene, sensible Haut nicht zusätzlich belasten.