Sonnenschutz: Das machen alle beim Eincremen falsch

Beim Sonnenschutz gilt: mehr ist mehr.

Beim Sonnenschutz gilt: mehr ist mehr.

Ein Dermatologe verrät, warum man fast nicht zu viel UV-Schutz auftragen kann und warum man in jedem Alter ein anderes Präparat verwenden sollte.

Viele Menschen haben Angst vor zu hohem Sonnenschutz. Dabei tragen die meisten viel zu wenig Creme auf. Ein Erwachsener braucht beim Eincremen 8 TL Sonnenschutzmittel: je einen für Gesicht, Arme und Beine und den Rest für den Körper. Man darf nicht vergessen: Wir schwitzen und durch Sand, Kleidung, Handtuch und Schwimmengehen gibt es einen Abrieb. Zu viel kann man also fast nicht verwenden. Man sollte auch nur 60 Prozent der Zeit, die das Sonnenschutzmittel den Schutz verlängert, wirklich ausnutzen.

Ein hoher Sonnenschutz lohnt sich aber auch, weil der LSF nicht nur den Schutz vor den UVB-Strahlen angibt, sondern sich nach diesem auch der Schutz vor den UVA-Strahlen richtet. Bei jedem Mittel mit dem eingeringelten UVA-Logo muss der Schutz gegen die UVA-Strahlen zumindest ein Drittel des LSF ausmachen: Bei einem LSF 30 muss er zumindest 10 betragen, bei einem LSF 50 sind es schon 16. Viele Produkte aus der Apotheke bieten in diesem Bereich aber einen viel höheren Schutz an, der bei einem 50er-Produkt auf bis zu 42 ansteigen kann.

Wichtig: Babys brauchen Spezial-Produkte, ab dem Krabbelalter ist eine Kindercreme geeignet und ab der Pubertät ein weniger reichhaltiges Erwachsenenprodukt. Es gibt für jeden Hauttyp (überpigmentiert, allergisch etc.) die optimale Zusammensetzung.

Der Experte:

Dr. Markus Dawid ist Dermatologe mit Praxis in Wien: Schottengasse 3–3A, 1010 Wien; Tel.: 01 533 92 14.
Infos: www.markusdawid.at

Dr. Markus Dawid

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