Vitamin D gegen Migräne

Vitamin D gegen Migräne

Eine iranische Untersuchung zeigte, dass die Konzentration von Vitamin D im Blut im Zusammenhang zu Migräne stand.

Alle Jahre wieder.. kommt die dunklere Jahreszeit! Und mit ihr die Frage nach dem Vitamin-D-Spiegel. Ist er wichtig? Schadet zu wenig Vitamin D, und wenn ja, was bringt die Nahrungsergänzung damit? Da die Krankheit ‚Migräne‘ bisher nicht ausreichend verstanden ist, ist auch die Rolle von entzündlichen Prozessen und Störungen im Immunsystem noch weitgehend unklar.
Solche Prozesse werden aber inzwischen immer öfter als relevant angesehen. Damit kommt das Vitamin D ins Spiel: in seiner für die Funktion im Körper umgewandelten Form ist es in viele Bereiche des Immunsystems eingebunden. Auch dabei ist vieles noch unklar, aber bekannt ist beispielsweise, dass Vitamin-D-Mangel mit einem höheren Risiko für Autoimmunerkrankungen einhergeht. Iranische Forscher untersuchten daher nun die Vitamin-D-Konzentration im Blut bei Migränepatienten.

Jeder Tropfen zählt

Dazu verglichen sie 70 gesunde und 70 an Migräne erkrankte Menschen in ähnlicher Alters- und Geschlechtszusammensetzung. Das Ergebnis: Migränepatienten hatten im Schnitt messbar niedrigere Vitamin-D-Mengen im Blut. Im Mittel erreichten sie 30 ng/ml, gesunde Teilnehmer dagegen 43 ng/ml.

Nicht nur die mittlere Konzentration war unterschiedlich, auch die Zahl der Teilnehmer mit sowohl klarem Vitamin-D-Mangel als auch ungenügendem Vitamin-D-Gehalt des Blutes war höher bei den Migränepatienten. Im Vergleich der Teilnehmer mit hohen und niedrigen Vitamin-D-Werten wurde nochmals deutlich: es besteht ein Zusammenhang zwischen der Menge an Vitamin D und der Migräne. Sozusagen jedes Tröpfchen mehr machte sich bemerkbar: Mit je 5 ng/ml mehr Vitamin D im Blut sank die Wahrscheinlichkeit, an Migräne zu leiden, um 22 Prozent.

Vitamin D als Therapie?

Damit zeigte diese Untersuchung, dass die Konzentration von Vitamin D im Blut messbar im Zusammenhang zu Migräne stand. Hohe Konzentrationen des Sonnenvitamins (zwischen 50 und 100 ng/ml) gingen im Vergleich zu niedrigen Konzentrationen (unter 20 ng/ml) mit einem um etwa 80 Prozent niedrigerem Migräne-Risiko einher.

Diese Studie kann allerdings nicht die naheliegende Frage nach der Therapie mit Vitamin D beantworten: Ob mehr Vitamin D auch die Migräne verbessern könnte, muss also erst noch mit einer großen klinischen Studie gezielt untersucht werden.