Weltdiabetestag am 14. November

Weltdiabetestag am 14. November

Jährlich wird am 14. November der Weltdiabetestag von der Internationalen Diabetes Föderation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits seit 1991 ausgerufen, um auf die steigende Verbreitung sowie die schwerwiegenden Auswirkungen der Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus aufmerksam zu machen.

Am 14. November ist der internationale Weltdiabetestag, der jedes Jahr auf die Gefahren dieser weltweit viel zu häufigen Erkrankung aufmerksam macht.
Die Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) ruft alle Frauen auf, sich mit den Themen Ernährung und Bewegung auseinander zu setzen, da sie einen großen Einfluss auf die gesundheitliche Zukunft der Gesellschaft haben.
„Diabetes selbst ist nicht ansteckend und doch verbreitet sich die Erkrankung mit einer rasenden Geschwindigkeit über den gesamten Erdball, weil der Lebensstil, der diese Erkrankung fördert, ansteckend ist“, erklärt der Präsident der Österreichischen Diabetes Gesellschaft, Univ.-Prof. Dr. Hermann Toplak von der Universitätsklinik für Innere Medizin der Medizinischen Universität Graz. „Unsere Städte, unsere Arbeitswelt aber auch unser Freizeitverhalten und unser Familienleben führen zu einem erhöhten Diabetesrisiko.“

Frauen und Diabtes

Dieses Jahr steht der Weltdiabetestag unter dem Motto „Frauen und Diabetes“. Das weibliche Hormon Östrogen hat zwar eine gewisse Schutzfunktion gegenüber der Erkrankung, doch dies bedeutet nur, dass Frauen in anderen Lebensstadien mit der Erkrankung konfrontiert werden.
Erst in den letzten Jahren wurden die geschlechtsspezifischen Ursachen, Risikofaktoren und Folgen des Diabetes untersucht. Weiters ist es noch immer so, dass Nebenwirkungen bei manchen Diabetesmedikamenten Frauen anders treffen als Männer.

„Um in der Prävention, Früherkennung und Behandlung von Diabetes Frauen und Männer gleich gut versorgen zu können, brauchen wir eine genderbewusste Diabetes-Forschung“, betont die zukünftige Präsidentin der ÖDG, Univ. Prof.in Dr.in Alexandra Kautzky-Willer von der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der Universitätsklinik für Innere Medizin III der Medizinischen Universität Wien.
Die doppelte Belastung von Frauen durch Beruf und Familie wirkt sich auch gesundheitlich auf Frauen aus. Bei Frauen führen psychosozialer Stress und Stress im Job sowie mangelnde Entscheidungsfreiheit bei großem Arbeitsdruck oder Schlafmangel häufiger zu Diabetes als bei Männern. Besonders gefährdete Gruppen sind Alleinerzieherinnen und Migrantinnen.

Diabetes und Schwangerschaft

Der Schwangerschaftsdiabetes (GDM) betrifft in Österreich ca. zehn Prozent aller Schwangerschaften, und auch bei dieser Form des Diabetes ist mit einer Steigerung zu rechnen. Ass. Prof.in Priv. Doz.in Dr.in Yvonne Winhofer-Stöckl, PhD, von der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der Universitätsklinik für Innere Medizin III der Medizinischen Universität Wien, erklärt: „Es ist wichtig, Frauen mit erhöhtem Diabetes-Risiko rechtzeitig zu identifizieren, also schon beim ersten Arzttermin zu Beginn der Schwangerschaft zu testen. Für alle anderen Frauen, unabhängig von Alter und Gewicht, gilt weiterhin der Termin zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche für den Glukosetoleranztest.“