Yoga als Therapie

Yoga als Therapie

Yoga zeigt uns einen Weg, unsere Freude zu finden bzw. wiederzuentdecken – aber auch, Therapien von Krankheiten zu unterstützen.

Wenn wir mit privaten, beruflichen und gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert werden, wollen wir oft flüchten oder eben diesen einen Schalter finden.
Meist haben wir einen bunten Blumenstrauß an Verhaltensweise entwickelt, um uns von den Ursachen unseres Unwohlseins und den eigenen Gefühlen abzulenken: Nutzung des Handys, von Podcasts und Blogs, wir betäuben uns mit zu reichlichem Essen, Alkohol und Psychopharmaka. Gerne suchen wir Schuldige für unser Leid, überlagern so die wahren Probleme oder steigern unsere Arbeitszeit, bis keine Zeit mehr für anderes bleibt.

Diese Verdrängung hilft jedoch nicht, die Probleme zu beseitigen. Die unangenehmen Gefühle verschwinden nicht, allenfalls können wir uns nicht mehr so deutlich spüren. Wir verschieben die Probleme nur und die Symptome verändern sich. Daraus entstehen neue Probleme. Irgendwann wissen wir gar nicht mehr, welche Krankheit welches Gefühl ausgelöst hat. "Wir haben so lange alles verdrängt, bis wir uns selbst gar nicht mehr (aus)kennen", schreiben Tasja Walter und Sabine Dorscht in ihrem Buch "Yoga als Therapie – Mit Asanas und Atemübungen gegen die häufigsten Erkrankungen" (Trias Verlag). Durch diese Bewältigungsstrategien haben wir den Kontakt zu uns selbst verloren. "Dies kann zu den unterschiedlichsten Krankheitsbildern führen, unter anderem zu Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Gewichts- und Verdauungsproblemen." Oftmals sind diese Erkrankungen kombiniert mit Unzufriedenheit im Beruf, unglücklichen Beziehungen, Einsamkeit oder wenig Freude im und am Leben", schildern die Autorinnen weiter. Daraus können in weitere Folge viele psychische und auch körperliche Krankheiten entstehen.

Yoga hilft bei Heilen

Viele Studien belegen es eindeutig: Yoga hilft. Im In- und Ausland wurde die Wirkung von Yoga viel- fach untersucht. Es gibt Studien, die sich auf spezielle Krankheitsbilder beziehen, aber auch Studien zum Allgemeinwohlbefinden. Hier konnte durchweg eine positive Bilanz gezogen werden. So kann auch z. B. Dr. Cramer mithilfe seiner Metastudie belegen: "In nur wenigen Jahrzehnten hat Yoga sich von einer belächelten esoterischen Modeerscheinung zu einer vielversprechenden verhaltensmedizinischen Therapieform entwickelt. Yoga als Trendsport oder esoterisches Hobby abzutun, wird also der Realität nicht gerecht."
Fakt also ist: In Studien wurden positive Effekte auf chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bei psychischen Belastungen festgestellt. "Außerdem wurde die unterstützende Wirkung bei einer Krebstherapie, bei Erschöpfung, Angst und Depression aufgezeigt", so die Autorinnen weiter.
Bei Yoga ginge es nicht darum, alte Gewohnheiten vollkommen abzulegen, sondern sie zu erweitern. Wer also gerne Schwimmen, Radfahren oder Laufen geht, kann Yoga hervorragend damit verbinden.
Es ist also möglich, durch Yoga Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen und zu heilen und durch Asanas (Körperübungen), Pranayama (Atemübungen), Mudras (Fingeryoga) und Meditationsübungen das Energielevel zu erhöhen und positiv auf Heilungsprozesse einzuwirken.


Konkret werden yogischen Körperübungen die folgenden therapeutischen Wirkungen nachgesagt:

Rotationen (Drehbewegungen) wirken entgiftend. Sie massieren die inneren Organe und regen dadurch die Verdauung und die Durchblutung an. Die Wirbelsäule wird geschmeidiger.
Rückbeugen wirken anregend auf den Organismus. Sie stimulieren das Herz, sorgen für gute Laune und wirken aktiv gegen Stress.
Umkehrhaltungen sorgen für eine bessere Durchblutung von Gehirn, Herz und Lunge. Der Beckenboden wird entlastet, das zentrale Nervensystem beruhigt.
Vorbeugen helfen, loszulassen. Positive Wirkung auf Drüsen, Herz und Blutdruck (wird stabilisiert!).

Lesen Sie mehr darüber, wie Sie Yoga als Therapie anwenden können in der aktuellen Ausgabe des Lust aufs LEBEN-Magazins!