Die Zukunft der Migräne-Behandlung

Die Zukunft der Migräne-Behandlung

Eine Studie zeigte, dass eine Kombination verschiedener Ansätze vielversprechend zu sein scheint.

Erwachsene Patienten mit Migräne könnten von einer Vielzahl von unterstützenden Maßnahmen profitieren. Da stehen einerseits Trigger erkennen und managen auf dem Programm, andererseits Stressmanagement und gezielte Entspannungstechniken erlernen. Aber auch kognitive Verhaltenstherapie kann eine wichtige Rolle spielen, um den Umgang in belastenden Situationen, aber auch mit der Schmerzerkrankung zu verändern. Experten der Universität Mainz entwickelten nun eine kombinierte Migränetherapie und untersuchten, wie durchführbar ein solches integratives Programm ist, das die Komponenten Triggermanagement, Entspannung und Verhaltenstherapie vereint.

Triggermanagement, Entspannung und Verhaltenstherapie kombinieren

Das Behandlungsprogramm besteht aus 7 Sitzungen. Zu diesen gehören Psychoedukation, Lebensstilberatung, Umgang mit Angst vor Migräneanfällen sowie Trigger- und Stressmanagement. Nach jeder Sitzung in der Gruppe füllten die Teilnehmer Evaluierungsbögen aus, um den Nutzen des Programms zu ermitteln. Zusätzlich wurden individuelle Interviews nach Abschluss des Programms durchgeführt.

Kleine Untersuchungsgruppe zur Einschätzung der Durchführbarkeit

Die Untersuchung wurde in einer Kleingruppe mit 9 Betroffenen durchgeführt. Die Teilnehmer, davon 8 Frauen, waren im Mittel 41,6 Jahre alt. Zwei Patienten litten unter chronischer Migräne. Von den übrigen litten fünf Betroffene an Migräne ohne Aura, zwei an Migräne mit Aura. Das Programm wurde sehr gut angenommen. Jede Sitzung wurde als verständlich und nützlich bewertet. Zusätzlich empfanden die Teilnehmer es als besonders wertvoll, eine speziell auf Migräne zugeschnittene Behandlung nutzen zu können.

Speziell auf Migräne zugeschnittene Behandlung: klarer Mehrwert

Die Kombination verschiedener Ansätze der Verhaltenstherapie zur spezifischen Behandlung der Migräne scheint demnach klar durchführbar und vielversprechend zu sein. Eine weitere Studie zur Wirksamkeit dieser Behandlung wurde bereits in Mainz durchgeführt – die Ergebnisse sollten spannend sein und führen hoffentlich bald zu weiteren solcher Programme, die Migränepatienten konkret unterstützen.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom