Grüner Tee macht geistig fit

Denkleistung und Konzentration werden von Grünem Tee gestärkt.
Teetrinker aufgepasst: bisher war die Datenlage zu den eventuellen Vorteilen von Tee für die Denkleistung, speziell zur Dosierung von Tee, eher dünn. Nun aber untersuchten Pharmakologie-Forscher von der Tianjin Universität in China in einer vergleichenden Übersichtsstudie, ob die Studien der letzten Jahre einen dosisabhängigen Effekt von Tee auf die geistige Gesundheit unterstützen.
Von 407 Publikationen zu dem generellen Thema fanden sie 17 Studien mit insgesamt 48.435 Teilnehmern, die zur Analyse herangezogen wurden. Insgesamt zeigte sich darin, dass Menschen, die mehr Tee konsumierten, seltener unter Erkrankungen litten, die mit Störungen der Denkleistung einhergingen.
Die Art des Tees ist dabei entscheidend: Denn dieser Zusammenhang zwischen Tee und besserer geistiger Gesundheit war nur mit bestimmten Teesorten erkennbar. Grüner Tee schien am erfolgreichsten die Denkleistung zu schützen, bei schwarzem Tee oder Oolong-Tee war der Zusammenhang dagegen nicht nachweisbar.
Die Wissenschaftler analysierten anschließend genauer, ob nicht nur ‚wenig‘ und ‚viel‘ Tee unterscheidbare Effekte hatten, sondern ob die Dosierung wirklich relevant war. Tatsächlich zeigte sich, dass eine ansteigende Menge von Tee direkt mit einem sinkenden Risiko für Erkrankungen mit Denkleistungsproblemen einherging. Ein mehr von 100 ml/Tag führte zu einer Risikoreduktion um sechs Prozent, 300 ml mehr Tee am Tag führten zu 19 Prozent geringerem Risiko und ein halber Liter am Tag zusätzlich senkte das Risiko für Denkleistungserkrankungen um 29 Prozent.
Tee gegen Demenz
Zusammenfassend zeigt die Studienlage der letzten Jahre und Jahrzehnte demnach, dass vor allem grüner Tee für die geistige Gesundheit von deutlichem Nutzen sein kann. Dabei sinkt das Risiko für Erkrankungen mit Denkleistungsstörungen wie beispielsweise Demenzerkrankungen umso mehr, je mehr grüner Tee getrunken wird.
Auch andere Studien hatten schon die positiven Effekte von grünem Tee bei Schlafstörungen oder Depressionen gezeigt. Somit gibt es noch mehr gut Gründe, regelmäßig ein Tässchen Tee zu genießen. Allerdings ist auch hierbei Vorsicht geboten: je nach Teesorte kann eine hohe Menge Fluorid im Tee enthalten sein, dass seinerseits zu gesundheitlichen Problemen führen kann – auch grünen Tee sollte man also, trotz aller positiven Effekte, nicht unmäßig zu sich nehmen.