Käse schützt vor Bluthochdruck

Käse schützt vor Bluthochdruck

Das Milchprodukt wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus.

Milchprodukte, insbesondere Joghurt und Käse beugen Krebs – insbesondere Darmkrebs – vor, wie eine Studie kürzlich herausgefunden hat. Auch auf den Blutdruck wirkt sich insbesondere Käse positiv aus: Der Genuss von Käse gleicht die Folgen eines hohen Salzverbrauchs aus und schützt somit die Blutgefäße, wie Forscher der Pennsylvania State University (PennState) ermittelt haben. Billie Alba und ihr Team haben die Folgen zu hohen Salzkonsums bei Erwachsenen untersucht - und zwar bei Menschen, die täglich Käse essen sowie einer Vergleichsgruppe von Salzliebhabern, die auf Käse verzichteten. Bei der ersten Gruppe stellten die Forscher Gefäßschäden fest, bei der zweiten nicht.

Zwischen Essgenuss und Risiken

Die Erkenntnisse könnten den Forschern nach helfen, eine Balance zu finden zwischen wohlschmeckendem Essen und der Minimierung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. "Für viele Menschen ist es schwer, auf Salz zu verzichten. Möglicherweise ist der Verzehr von mehr Milchprodukten wie Käse ein Weg, die Gesundheit von Blutgefäßen zu erhalten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen", verdeutlicht Alba.
Salz ist für den Körper lebensnotwendig. Doch im Übermaß kann es beispielsweise zu Bluthochdruck führen. Die American Heart Association empfiehlt, täglich nicht mehr als 2.300 Milligramm Natrium zu konsumieren. Das entspricht knapp Sechs Gramm. Besser wären 1.500 Milligramm. Natrium ist einer der beiden Bestandteile von Speisesalz, das die chemische Bezeichnung Natriumchlorid trägt. Chlor ist der zweite.

Käse neutralisiert gefährliche Moleküle

Zusammen mit Lacy Alexander haben beiden Expertinnen elf Probanden untersucht. Alle bekamen je acht Tage lang einen bestimmten Nahrungsmix: 1. Wenig Natrium, kein Käse. 2. Wenig Natrium, viel Käse. 3. Viel Natrium, kein Käse und 4. Viel Natrium und viel Käse. Wenig Natrium bedeutete in dem Kontext 1.500 Milligramm, viel Natrium 5.500 Milligramm. Die Gesamtmenge an verschiedenen Käsesorten betrug 170 Gramm.
Nach der "Kein Käse, viel Natrium"-Woche hatten sich Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen gezeigt, so Alexander. Diese traten nach der "viel Käse, viel Natrium"-Woche nicht auf. Große Salzmengen erzeugen im Körper Moleküle, die für Blutgefäße gefährlich sind, fanden die Forscher heraus. Milchprodukte könnten diese Moleküle neutralisieren, sodass sie keinen Schaden anrichten.