Macht Abendessen dick?

Eine neue Studie gibt Aufschluss.
Forscher griffen in ihrer Analyse diese spannende Forschungsfrage auf. Sie suchten in medizinischen Datenbanken nach Studien, bei denen untersucht wurde, ob sich eine Änderung der Kalorienzufuhr am Abend auf das Gewicht auswirkt. Das Gewicht wurde in den Studien mithilfe des Body Mass Index (kurz BMI) bestimmt.
Der Zeitraum für das Abendessen belief sich auf die Zeit zwischen 18 Uhr und 21 Uhr. Für ihre Auswertung konnten die Forscher auf Daten von unterschiedlichen Studientypen zurückgreifen.
Vier der in die Analyse eingeschlossenen Beobachtungsstudien zeigten auf, dass ein großes Abendessen mit einem Anstieg des BMI der Personen verbunden war. Fünf weitere Beobachtungsstudien konnten allerdings keinen Zusammenhang zwischen einem großen Abendessen und dem BMI feststellen. In einer weiteren Beobachtungsstudie nahm der BMI der Personen ab, wenn sie viel zu Abend gegessen hatten. Zusammenfassend konnten die Beobachtungsstudien also nicht bestätigen, dass ein großes Abendessen einen negativen Effekt auf das Körpergewicht hatte.
Bei einem anderen Studientyp, der Interventionsstudie, zeigte sich: Personen, die abends weniger aßen, profitierten nicht durch einen Gewichtsverlust.
Schlussfolgernd zeigte diese Studie damit auf, dass ein kleines Abendessen nicht zu einem Gewichtsverlust führte. Entscheidend dafür, ob man zu- oder abnimmt, scheint demnach nicht der Zeitpunkt des Essens zu sein, sondern vielmehr die Gesamtenergiebilan – also ob die Menge an zugeführter Energie der Menge an Energie entspricht, die verbraucht wird. Also dann: Guten Appetit!