Mein Yoga-Desaster
Kristin Pelzl-Scheruga beim Yoga
Chefredakteurin Kristin Pelzl-Scheruga gibt nicht auf.
Yoga und ich – das war bislang eine verhängnisvolle Affäre. Sämtliche Start-Versuche scheiterten. Schon alleine deshalb, weil ich keine Studios mag. Der Gedanke an kollektives Ohhhhmen schnürt mir die Kehle zu.
Also engagierte ich vor einiger Zeit eine private Yoga-Lehrerin. Sie kam zu uns – ein Engel in Blond, mit stahlblauen Augen und einem Baywatch-Body, den man eher mit Malibu-Stränden denn mit indischen Ashrams in Verbindung brachte. Die erste Einheit absolvierte ich noch mit ihr alleine. Ihren Verrenkungen konnte ich nicht einmal ansatzweise folgen. Ich schwitze wie ein plattfüßiges Nilpferd, das neben einer Gämse einen Berggipfel erklimmen sollte.
Bei der nächsten Einheit waren wir schon zu zweit: Mein Mann schwitze mit und performte ob seiner Triathlet-Erfahrung weit besser als ich. Skeptisch wurde ich, als bei der dritten Einheit zudem einer seiner Freunde mitturnte und die Männer ihr Letztes gaben, den Anforderungen der Yoga-Lady zu entsprechen. „Das ist wirklich die schönste Frau, die ich je gesehen habe“, meinte der Freund danach und ich stornierte die vierte Einheit.
Nächste Woche machen wir Urlaub auf Sardinien und selbstverständlich kommt die aktuelle Ausgabe von „Lust aufs Leben“ mit: darin befindet sich auf über zehn Seiten eine Yoga-Strecke mit Übungen, die auch für Einsteiger geeignet sind. Ich werde am Strand üben. Und mein Mann kann ja mitmachen, wenn er will ...