Report: So beliebt ist "veggie" in Österreich

Report: So beliebt ist "veggie" in Österreich

Läuft das Gemüse dem Fleisch zunehmend den Rang ab? Eine neue Umfrage des Veggie-Tempels TIAN und Marketagent.com hat es herausgefunden.

Was die Trend-Expertin Hanni Rützler in ihrem Food-Report 2018 als großen, internationalen Ernährungstrend der Zukunft herausstreicht, belegt nun auch eine neue Studie in Österreich: Gemüse ist im Kommen – und wirft das Fleisch zunehmend von den Tellern.

Das ist wenig verwunderlich, wenn man die raffinierten Veggie-Kreationen wie die von Paul Ivić probiert hat, der im fleischlos lecker-Gourmettempel TIAN (mit einem Michelin-Stern gekürt!) als Küchenchef den Kochlöffel schwingt.

Der Trend geht klar in Richtung ausgewogene Ernährung, Vielfalt, gemüse- und obstreichhaltige Menüs sowie nachhaltige Produkte. Ob Kapuzinerkresse, Sellerie, Brokkoli und diverse Getreidesorten – sie werden vermehrt die neuen Hauptgerichte sein.
In Österreich leben 5,7 Prozent der Gesamtbevölkerung vegetarisch oder vegan. Darüber hinaus bezeichnen sich immer mehr selbst als "Flexitarier" - sie switchen also zwischen zwei Ernährungsweisen mit und ohne Fleisch hin und her.

Mehr Gemüse stärkt die Lebensqualität

Als die ausschlaggebendsten Vorteile einer vegetarischen oder veganen Ernährungsweise geben 74,7 Prozent der Vegetarier und 84,8 Prozent der Veganer eine spürbar bessere Lebensweise, eine gesündere Ernährung (62,6 Prozent bzw. 78,8 Prozent) sowie Ressourcen-Schonung (58,2 Prozent bzw. 77,8 Prozent) an.

TIAN-Inhaber Christian Halper

Knapp die Hälfte aller Befragten (45,6 Prozent) verspürt nie das Verlangen nach nicht-vegetarischen und nicht-veganen Lebensmitteln. Schließlich gibt es mittlerweile zahlreiche fleischlose Ersatzprodukte, die insbesondere Männer als sehr große Bereicherung sehen (23,8 Prozent vs. 16 Prozent der Frauen).

Auf Schnitzel muss nicht verzichtet werden – es wird in dem Fall eben auf Sojabasis hergestellt anstatt aus Schweinefleisch.

Apropos Verzicht: Am schwersten fällt es den Befragten, Käse (9,7 Prozent) und Speck (9,1 Prozent) von ihrem Speiseplan zu streichen, gefolgt von Huhn, Schnitzel und Wurst (jeweils 8,1 Prozent).

Restaurants noch in der Minderzahl

Die Schwierigkeit, auswärts zu essen, stellt für Vegetarier und Veganer allerdings den markantesten Nachteil dar. "Immerhin 6 von 10 Vegetariern und Veganern halten sich streng an die Kriterien der jeweiligen Ernährungsweise", so Marketagent.com- Geschäftsführer Thomas Schwabl.
Obwohl vor allem Obst und Gemüse auf dem Ernährungsplan stehen, nimmt rund ein Drittel der Befragten (34,3 Prozent) Nahrungsergänzungspräparate, um möglichen Mängeln durch die vegetarische / vegane Ernährung vorzubeugen.

Denn Fakt ist: Wer komplett auf tierische Produkte verzichtet, braucht einen ausgeklügelten Ernährungsplan, um dem Körper alle Nährstoffe zuzuführen, die er braucht!