Stress macht dick!

Stress macht dick!

Wer schlank sein will, darf sich wieder mal entspannen.

Psychosozialer Stress wird als ein wichtiger Risikofaktor für ein Zuviel an Essen und Übergewicht angesehen. Psychosozialer Stress ist Stress, der durch das Umfeld der Menschen entsteht. Beispiele sind Mobbing am Arbeitsplatz, schwere Familienverhältnisse oder auch Lärmbelastung und Geldmangel.

Deutsche Forscher aus Lübeck untersuchten in ihrer Studie, inwiefern psychosozialer Stress die Nahrungsaufnahme von Menschen beeinflusst. Mithilfe eines Stresstests wurde die Hälfte der 14 männlichen Versuchspersonen psychosozialem Stress ausgesetzt, während die andere Gruppe als Kontrollgruppe diente. In einem weiteren Test wechselte die Gruppenzugehörigkeit und diejenigen, die zuvor in der Gruppe waren, die dem Stresstest ausgesetzt war, gehörten dann der Kontrollgruppe an und umgekehrt.

Stress fördert Hunger

Bei allen Männern wurde die Konzentration von Energieträgern – das sind alle Stoffe, dessen Energie für den Körper nutzbar gemacht werden kann – im Gehirn und der Gehalt von Stresshormonen im Blut gemessen. Ebenso wurde die Blutzuckerkonzentration bestimmt. Die Männer durften nach dem Test an einem Ess-Buffett so viel essen, wie so wollten – die Menge der gegessenen Lebensmittel wurde dann bestimmt.
Es zeigte sich, dass der Stresstest bei allen Männern den Gehalt des Stresshormons Kortison im Blut in die Höhe schnellen ließ. Ebenso erhöhte sich der Fettgehalt der Kost um 25 Prozent. Die Lebensmittelzufuhr der gestressten Männer stieg um satte 41 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Blutzuckerkonzentration der Männer wurde durch den Stresstest allerdings nicht beeinflusst.

Die Studienautoren schlussfolgerten, dass wir mehr essen, wenn wir psychosozialem Stress ausgesetzt sind. Darum: Anstatt zu viel Kalorien zu zählen, lieber öfter richtig abschalten und entspannen!