Das passiert, wenn Sie zu viel Limonade trinken

Das passiert, wenn Sie zu viel Limonade trinken

Forscher haben eine spannende Entdeckung gemacht, die ein weiterer Grund ist, weniger zuckerhaltige Drinks zu konsumieren.

Jugendliche, die regelmäßig gezuckerte Getränke zu sich nehmen, gehen ein erhöhtes Risiko ein, in späteren Jahren an einer Demenz zu erkranken. Darauf deutet eine Studie von Forschern der University of Southern California hin: Die Getränke verändern das Mikrobiom im Verdauungstrakt – und das wiederum beeinflusst das Gehirn.
Bei Versuchen mit zwei Gruppen von Ratten, die normales beziehungsweise gezuckertes Wasser tranken, hatten die Zuckerkonsumenten Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern, die mit dem Hippocampus in Verbindung stehen. Dieser ist die Schaltstelle zwischen dem Kurz- und dem Langzeitgedächtnis.

Speziell Hippocampus ist betroffen

Die jugendlichen Ratten hatten freien Zugang zu der jeweiligen Getränkeart. Als sie nach etwa einem Monat erwachsen waren, testeten die Forscher das Erinnerungsvermögen der Tiere. Dieses erwies sich als bei Zuckertrinkern gestört, sofern der Hippocampus beteiligt war. Gedächtnisfunktionen des perirhinalen Kortex dagegen schienen unbeeinflusst. "Der Zuckerkonsum in jungen Jahren scheint das Lernen und Gedächtnis im Hippocampus selektiv zu beeinträchtigen", sagt daher die USC-promovierte Ernährungswissenschaftlerin Emily Noble, mittlerweile Assistenzprofessorin an der University of Georgia.

Auch für Menschen relevant

Die in der Fachzeitschrift "Translational Psychiatry" veröffentlichte Studie dokumentiert auch einen Zusammenhang zwischen spezifischen Veränderungen der Darmbakterien bei Ratten, die zuckerhaltige Getränke tranken, und der beeinträchtigten Gehirnfunktion. Die Arbeit zeigt, wie eine spezifische Veränderung des Mikrobioms - der Gesamtheit der Mikroorganismen im Magen und Darm - die Funktion einer bestimmten Region des Gehirns verändern kann.

Zwar hat die Studie Ratten untersucht, dennoch scheint es wahrscheinlich, dass zuckerhaltige Getränke sich auch bei anderen Lebewesen auf das Mikrobiom auswirken und dieses wiederum einen Einfluss auf Gehirnfunktionen hat. Für den Menschen könnte das von großer Bedeutung sein.

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