Tag der Rückengesundheit am 15. März

Tag der Rückengesundheit am 15. März

Rückenbeschwerden sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Österreich.

Fast jeder vierte Erwachsene gibt an, unter chronischen Rückenschmerzen zu leiden. Die häufigsten Ursachen sind verspannte oder verkürzte Muskeln, überbeanspruchte Gelenke, degenerierte Bandscheiben, Abnützungen und Fehlbildungen der Wirbelsäule und Haltungsschäden. Neben den physischen Ursachen wird ein Faktor oft nicht wahrgenommen: auch die Psyche des Patienten spielt eine wesentliche Rolle.


Wer an chronischen Schmerzen leidet, sollte sein seelisches Wohlbefinden deshalb nicht außer Acht lassen! Faktoren wie Stress und Leistungsdruck können zum Beispiel eine Muskelanspannung verursachen, welche zu Muskelverhärtungen und Verspannungen und in weiterer Folge zu Rückenschmerzen führt. Ebenso führen rheumatische Erkrankungen und Entzündungen von Wirbeln und Bandscheiben zu Schmerzen. In jedem Fall sollten alle Faktoren mit einem Arzt abgeklärt werden, um die richtige Therapie zu finden.

Die Natur als Ort der Genesung

Da physische und psychische Faktoren gleichermaßen Einfluss auf chronische Schmerzen haben, bietet sich eine Therapie an der frischen Luft an: Bewegung in der Natur beeinflusst nicht nur den Körper sondern wirkt auch Wunder auf den Geist!
„Ein Trainingsprogramm in der Natur ist nicht nur kostengünstig und effektiv, sondern kann vom Patienten zu jeder Tageszeit durchgeführt werden. Die Bindung an Öffnungszeiten oder teure Geräte ist nicht gegeben. Wichtig ist, dass das Training individuell auf den Patienten abgestimmt und mit einem Arzt abgeklärt ist", weiß Dr. Max Böhler, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie.

Ein weiterer Bonus des Workouts in der Natur: Sonnenlicht und frische Luft tragen nicht nur positiv zu einer gesunden Psyche bei, sondern wirken sich dank der Vitamin D Aufnahme auch gut auf die gesamte Knochengesundheit aus. Neben der Beratung zu physischen Behandlungsmethoden kann ein Orthopäde im Gespräch ebenso Empfehlungen für weitere therapeutische Maßnahmen wie psychologische Unterstützung und Physiotherapie geben.

Training in Interaktion mit der Umgebung

Wichtig ist es, sich trotz Schmerzen zu bewegen und den Rücken nicht zu sehr zu schonen. Eine natürliche Umgebung liefert zahlreiche Möglichkeiten für einfache, zyklische Bewegungen und ein dennoch abwechslungsreich gestaltetes Training. „Natürlich kommt es auf die Ursache des Schmerzes an, ob man das Training ins Freie verlegen kann und welche Übungen in welcher Intensität durchgeführt werden sollten. Eine Universallösung gibt es nicht. Das Trainingsprogramm sollte daher unbedingt individuell abgeklärt werden." rät Dr. Böhler.

Grundsätzlich rät der Orthopäde zu gleichmäßigen Bewegungen, die Verspannungen lockern. Wandern, Schwimmen, Yoga und Nordic Walking sind meist ein passendes Training, das optimal in der Natur gemacht werden kann. Ebenso können Hilfsmittel wie ein Theraband, kleine Hanteln oder Zugseile mitgenommen und Übungen damit kombiniert werden. Unterwegs können Baumstämme und Parkbänke zu Fitnessgeräten umfunktioniert und ins Training miteingebunden werden.


An warmen Tagen bietet weicher Rasen eine gute Unterlage für Bodenübungen für die man Indoor eine Matte als Untergrund bräuchte. „Kombiniert mit Barfußgehen, das sich sehr gut auf die mentale Befindlichkeit auswirkt, können diese Übungen im Rasen einen zusätzlichen positiven Effekt auf die physische und psychische Gesundheit des Patienten erzielen." so Dr. Böhler.