Von Erdbeerspinat bis Wasserkastanie
Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch oder tierische Produkte. Avocado, Urgetreide und Acaibeeren waren die Food-Trends 2016. Doch was erwartet uns im nächsten Jahr? David Meyer ist Geschäftsführer der fleischlosen Metzgerei, die mit ihren fleischfreien Alternativprodukten sogar hartgesottene Fleisch-Fans überzeugen. Meyer zeigt die Veggie-Food-Trends für 2017 und gibt Zubereitungs-Tipps.
Gemüse und Frucht in einem: Erdbeerspinat
Dabei handelt es sich um eine Gemüseart, die ihren Namen der Ähnlichkeit mit der roten Beere zu verdanken hat. Die Früchte werden mitgekocht, die Blätter wie Spinat zubereitet. „Es gibt viele Möglichkeiten, dieses leckere traditionelle Gemüse zu nutzen – vom Erdbeerspinat-Omelett bis hin zur grünen Ergänzung für den Salat, auf dem Burger, im Smoothie oder im leckeren Sandwich, so Food-Experte Meyer.
Trend-Gemüse aus Asien: Die Wasserkastanie
Die Wasserkastanie gleicht tatsächlich einer Maroni, ist aber eigentlich eine Frucht und gleicht bei der Zubereitung einem Apfel. Die äußere Hülle wird geschält und das weiße, knackige Fleisch hat einen süßlichen Geschmack. "Ob für den Salat oder in der Gemüsepfanne: Wasserkastanien eignen sich sehr gut zum Kochen, da sie auch nach einer längeren Garzeit ihr Aroma nicht verlieren. Sie sind reich an Kohlenhydraten, Kalium, Eisen und Vitamin B," betont David Meyer.
Das Gute steckt im Kern: Avocadokernpulver
Die Avocado hat den Superfood-Markt revolutioniert. Was bisher kaum bekannt war: Avocadokernpulver! Das braune Pulver enthält wertvolle Inhaltsstoffe (hoher Vitamin-B6-Gehalt) und trägt zum Fettabbau bei. Ob im Tee, Smoothie oder als Salat-Topping – es gibt viele Möglichkeiten zum Kombinieren.
Schrumpelig? Umso besser!: Misfits-Gemüse
Krumm und schrumpelig: Unperfekte Gemüse-Sorten landen häufig im Müll. Dabei sind diese „Misfits“ genauso wertvoll wie anderes Gemüse. Nun folgt der Trend "Schrumpelig ist sexy". Bereits in den letzten Jahren entstanden neue Konzepte wie Foodsharing, die versuchen, gegen Lebensmittelverschwendung vorzugehen. "Misfits-Gemüse ist etwas für jeden, der Individualität schätzt und zur Nachhaltigkeit beitragen möchte. Diese einmalige Kombination wird im nächsten Jahr immer mehr zum Trend", so Meyer.
Flüssiges Getreide: Quinoa-Wodka
Ja, den gibt es wirklich: Quinoa-Wodka wird aus der Essenz der beliebten Getreidesorte gewonnen. David Meyer erklärt: "Aufgrund der hohen Qualität trinken Kenner den Quinoa-Wodka bei Zimmertemperatur." Die Idee, aus dem Veggie-Kultprodukt Alkohol zu gewinnen, stammt von dem Spirituosen-Hersteller FAIR. Das Unternehmen aus Frankreich setzt auf traditionelles Handwerk und auf Zutaten aus fairem Handel.
Schmecken nach Meer: Algenspaghetti
Keine Angst: Diese Nudeln schmecken nicht nach Fisch, sondern nach Spaghetti oder Tagliatelle. Bei der Herstellung werden die Algen in Salz eingelegt, das sorgt für einen ganz besonderen mild-würzigen Geschmack. Ob als Salat oder als Alternative zur herkömmlichen Pasta - "Algenspaghetti werden 2017 bei immer mehr Veggies auf den Speiseplan rücken", so David Meyer.
Alternative zu Honig: Blütenpollen
Bienen sammeln neben dem Nektar auch Blütenpollen. Diese tragen sie in kleinen Pollenkörbchen an ihren Hinterbeinen. Wenn die Biene auf dem Heimweg vom Sammeln durch ein grobmaschiges Lochgitter fliegt, werden die Körbchen dabei abgestreift. Der Imker sammelt und trocknet sie. "Blütenpollen sind reich an Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen und Vitaminen und enthalten sogar natürliche Antibiotika und Antioxidantien", erklärt Meyer. Blütenpollen schmecken je nach Pflanzen-Umgebung süß oder herb. Sie passen hervorragend in Müslis, Smoothies oder als Salat-Topping.