Was bringen Spermidin?

Was bringen Spermidin?

Spermidin fördert die Autophagie und gilt als wahrer Jungbrunnen.

Schon lange ist bekannt, dass ein gezielter Nahrungsverzicht die Selbstreinigungsmechanismen in unseren Zellen anregt. Bei diesem auch als Autophagie bzw. Autophagozytose bezeichneten Prozess werden verbrauchte und nicht mehr benötigte Zellbestandteile, aber auch Krankheitserreger abgebaut und verwertet. Dieser kombinierte Selbstreinigungs- und Recyclingprozess hält den Abbau alter, nicht mehr benötigter Zellbestandteile sowie die Produktion neuer Zellbestandteile im Gleichgewicht. Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Zellen zur Autophagie ab. Dies wiegt umso schwerer, da die verminderte Autophagie mit der Entstehung von Krebserkrankungen, Morbus Alzheimer oder Multiple Sklerose (MS) in Verbindung gebracht wird.

Eine Fastenkur kann den lebenswichtigen Selbstreinigungs- und Recyclingprozess gezielt anregen und unterstützen. Voraussetzung für eine gut funktionierende Autophagie ist jedoch der in jeder Zelle vorkommende Botenstoff Spermidin.

Spermidin für Vitalität und Langlebigkeit

Die Wissenschaft beschäftigt sich schon lange mit Spermidin. Eine Studie, bei der seit 1990 über ein Vierteljahrhundert lang etwa 1.000 Einwohner der Stadt Bruneck in Südtirol regelmäßig untersucht und zu Ernährungs- und Lebensgewohnheiten befragt wurden, zeigte: Eine hohe Spermidinzufuhr ging mit einer niedrigeren Sterblichkeit einher. So hatten Studienteilnehmer, die täglich Spermidin zu sich nahmen, ein geringeres Risiko, in dem 20-jährigen Studienzeitraum zu versterben, als diejenigen, die sich spermidinarm ernährten. Der Überlebensvorteil von spermidinreicher zu spermidinarmer Ernährung betrug im Schnitt fünf Jahre. Diese Langzeitbeobachtung unter realen Alltagsbedingungen bestätigt die Ergebnisse anderer Studien mit humanen Zellen oder mit Mäusen, deren Alterungsprozess dem Menschen sehr ähnlich ist. Auch sie konnten zeigen, dass Spermidin einen lebensverlängernden Effekt hat.

Diese Lebensmittel sind reich an Spermidin

Reich an Spermidin sind z. B. Weizenkeime, Buchweizen, reifer Käse, Sojabohnen, Pilze und Hülsenfrüchte, doch der Gehalt in Lebensmitteln schwankt. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die körpereigene Spermidinproduktion mit dem Alter abnimmt. Es kann somit sinnvoll sein, die täglich über die Nahrung aufgenommene Spermidinmenge zu ergänzen: Nahrungsergänzungsmittel bieten einen konstanten, standardisierten Wirkstoffgehalt und können je nach Bedarf individuell dosiert werden.


Quelle mit Studiennachweisen: DeutschesGesundheitsPortal.De