Wildkräuter zum Selbersammeln: Schafgarbe
Schafgarben wachsen auf Wiesen und an Wegrändern.
Kräuterfee Elisabeth Mayer verrät, wo sie die Schafgarbe finden, wie das Wildkraut wirkt und wie sie die Blätter verarbeiten können.
Die Schafgarbe (Achillea millefolium) punktet mit zarten Fiederblättchen von erstaunlichem Aroma. Sie blüht tapfer bis zum ersten Frost im November. Zwischen den Fingern zerrieben, riechen die Blätter und Blüten stark aromatisch und herb-kampferartig.
An Rainen, auf Wiesen und an Weg- und Ackerrändern können Sie größere Bestände schön entwickelter Exemplare mit Blüten bewundern. Im Rasen sind meist nur die Blättchen zu finden, dafür das ganze Jahr über frisch und saftig. Zum Rohessen eignen sich nur die jungen, zarten Blätter.
Von alters her wird die Schafgarbe wegen ihrer anregenden, stärkenden, entzündungshemmenden, entkrampfenden und antiseptischen Wirkung auf Leber, Galle und Nieren als Heilpflanze geschätzt. Die „Augenbraue der Venus“ gilt auch als Heilmittel bei Frauenleiden. Die Kombination aus ätherischen Ölen, Bitter- und Gerbstoffen macht sie darüber hinaus zu einem magen- und darmstärkenden Mittel.
Ihr herber Geschmack prädestiniert die Schafgarbe als Gewürzkraut (frisch und getrocknet). Feingehackt eignen sich die jungen Blätter für Salate, Aufstriche, Gemüse und als Suppengewürz. Die älteren Blättchen sind härter und müssen klein gehackt und gekocht oder in Butter gebraten werden.
Elisabeth Mayer ist Fachbuchautorin, Gartenplanerin und Hüterin des „Traumgarten Tannberg“, einem ganz besonderen Refugium der Tiere und Wildpflanzen im Salzburger Seenland, wo sie Wildkräuterworkshops, Gartenführungen und eine Ferienwohnung für kräuterinteressierte Erholungssuchende anbietet. Auch in Wien finden regelmäßig Kurse statt. Infos unter www.kraeuter-fee.at