Fünf Tipps für einen reibungslosen Umzug

Fünf Tipps für einen reibungslosen Umzug

Nachwuchs, ein neuer Job in einer anderen Stadt oder endlich Immobilieneigentümer – im Laufe des Lebens zieht fast jeder einmal um. Damit die Übersiedlung nicht in Stress ausartet, sollten Sie diese fünf Umzugstipps beachten.

Laut einer repräsentativen Studie von immowelt.at aus dem Jahr 2019 wechselten 21 Prozent der Österreicher zuletzt die Bleibe, um an einem besseren Wohnort oder in einer schöneren Wohnung zu leben. Für rund 20 Prozent war die Liebe der ausschlaggebende Grund und für 17 Prozent der Kauf eines Eigenheims. Am seltensten wurden der Jobwechsel (5 Prozent) und die Ausbildung (zwei Prozent) als Umzugsgründe genannt.

Egal, welches Anliegen hinter dem Wohnortwechsel steckt – mit einer guten Planung sparen Sie Zeit, Geld und Nerven. Diese fünf Tipps erleichtern Ihren Umzug.

1. Umzug selbst machen oder einen Profi engagieren?

Die Antwort auf diese Frage lautet „es kommt darauf an“. Ob ein Umzug in Eigenregie oder ein Wohnortwechsel mit dem Profi die bessere Lösung ist, hängt unter anderem von Ihrer Zeit, Ihrer körperlichen Fitness und der Ihrer Umzugshelfer, der Menge und Sperrigkeit Ihres Umzugsguts sowie vom Stockwerk Ihrer Wohnung und dem Vorhandensein eines Aufzugs ab. Müssen beispielsweise sperrige, sensible Stücke wie ein Klavier transportiert werden, ist meist das Engagieren von Profis die bessere Lösung. Dasselbe gilt auch, wenn viel Umzugsgut aus oder in eine Wohnung transportiert werden muss, die keinen Aufzug hat und in einem der oberen Stockwerke liegt.

Selbstverständlich spielt auch das Budget eine Rolle bei der Entscheidung. Ein Umzug mit dem Dienstleister fällt in der Regel teurer aus als die Übersiedlung auf eigene Faust. Wer sich allerdings Angebote mehrerer Umzugsspeditionen einholt, kann viel Geld einsparen. Darüber hinaus sind bei seriösen Umzugsunternehmen mögliche Transportschäden versichert, bei einem selbstgemachten Umzug jedoch nicht.

Ein Umzug in Eigenregie ist zwar meist kostengünstiger als mit Profis, doch gratis ist er nicht. Beispielsweise benötigen Sie unter anderem Verpackungsmaterial, einen Sprinter, Benzin sowie Essen und Trinken für helfende Freunde. Geht etwas zu Bruch, haftet in der Regel weder die Hausrat- noch die Haftpflichtversicherung.

2. Mietkosten sparen durch eine gute Umzugsvorbereitung

Wer seinen Umzug gut plant und seine bisherige Wohnung rechtzeitig schriftlich kündigt, spart Mietkosten ein. Handelt es sich um einen befristeten Mietvertrag, auf den das Mietrechtsgesetz (MRG) voll oder teilweise Anwendung findet, beträgt die Kündigungsfrist drei Monate zum Monatsletzten. Zudem ist hier eine Kündigung erst nach einem Jahr möglich. Gilt das MRG für den befristeten Mietvertrag nicht, endet der Mietvertrag erst mit dem Befristungsende. Im Falle eines unbefristeten Mietvertrags beträgt die Kündigungsfrist meist einen Monat.

3. Ausmisten und Transportvolumen reduzieren

Mit einem planvollen Vorgehen sparen Sie nicht nur Mietkosten, sondern auch Transportkosten beim Umzug ein. Es lohnt sich, vor der Beauftragung eines Umzugsunternehmens oder vor der Buchung eines Sprinters ordentlich auszumisten, denn mit weniger Transportgut haben Sie geringere Transportkosten. Zudem verringert das Aussortieren des Hab und Guts den Bedarf an Möbeln – und ganz nebenbei brauchen Umziehende weniger Zeit, ihr neues Zuhause einzurichten.

4. Umzugskartons richtig packen

Wer seine Umzugskartons richtig packt, spart Zeit und Mühe. Um typische Fehler beim Packen der Umzugskisten zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Beschriften Sie Ihre Kartons, damit die Umzugshelfer – und auch Sie selbst – später wissen, welcher Karton in welchen Raum gehört
  • Packen Sie schwere Gegenstände nach unten und leichte nach oben, denn nur so bleibt der Karton stabil
  • Laden Sie nicht zu viel Umzugsgut in die Kartons, schließlich müssen Sie diese noch tragen können. Zudem sollten die Grifflöcher immer frei bleiben
  • Sichern Sie zerbrechliche Güter mit Zeitungspapier, Tüchern oder Luftpolsterfolie

5. Umzugskosten steuerlich absetzen

Findet die Übersiedlung aus beruflichen Gründen statt, können Sie die Umzugskosten als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Zu den anerkannten Umzugsgründen zählen ein Arbeitgeberwechsel und eine Versetzung in eine andere Stadt, sofern der Umzug für die Ausübung der Arbeit notwendig ist. Zudem erkennt das Finanzamt die Verkürzung eines unzumutbar langen Arbeitswegs an, der bei einer Vollzeitstelle mehr als zwei Stunden Fahrtweg für Hin- und Rückfahrt beträgt.

Voraussetzung für die steuerliche Absetzbarkeit des Umzugs ist jedoch die Aufgabe der alten Wohnung. Wer seine bisherige Wohnung beispielsweise untervermietet, hat schlechte Karten, Geld vom Staat zurückzubekommen.

Folgende Posten lassen sich als Werbungskosten absetzen:

  • Maklerkosten für Mietwohnungen
  • Fahrtkosten für Wohnungsbesichtigungen und für den Umzug
  • Übernachtungskosten während der Wohnungssuche, maximal vier Tage
  • Pack- und Transportkosten
  • Kosten des Umzugsdienstleisters
  • Handwerkerkosten für die Möbel(de)montage
  • Mietkosten für die alte Wohnung nach der Übersiedlung
  • Renovierungskosten für die neue Wohnung

Heben Sie alle Belege und Rechnungen rund um den Wohnungswechsel auf, denn manchmal möchte das Finanzamt die Unterlagen prüfen.

Wenn Sie diese fünf Umzugstipps beherzigen, werden Sie nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch bares Geld sparen. Und: Je reibungsloser die Übersiedlung verläuft, desto einfacher lässt es sich im neuen Zuhause einleben.