Abschalten im Urlaub?

Abschalten im Urlaub?

Nahezu jeder Österreicher besitzt ein Handy oder Smartphone, aber nur 13 Prozent schalten ihr Telefon im Urlaub die meiste Zeit aus. Und das, obwohl die Sehnsucht nach einer Auszeit groß ist!

Urlaubszeit ist Offline-Zeit. Nahezu jeder Österreicher besitzt ein Handy oder Smartphone, aber nur 13 Prozent schalten ihr Telefon im Urlaub die meiste Zeit aus. Frauen wollen für Familie und Freunde erreichbar sein, Männer binden sich vor allem beruflich ans Handy. Akademiker brauchen ihr Smartphone auch in den Ferien für den Job, Nicht-Akademiker posten häufiger Urlaubsfotos auf Facebook & Co. Das ergab eine österreichweite Studie im Auftrag der Online-Partneragentur ElitePartner, die von marketagent.com durchgeführt wurde.

Funkloch erwünscht

98 Prozent der österreichischen Singles zwischen 18 und 69 Jahren besitzen ein Mobiltelefon. Viele wollen aber die Ferien nutzen, um auch davon Urlaub zu machen. Sechs Prozent der Singles verwenden auf Reisen überhaupt keine elektronische Kommunikation und 13 Prozent geben an, dass ihr Handy im Urlaub größtenteils ausgeschaltet bleibt. Fast genauso viele (12 Prozent) nehmen sich vor, das Mobiltelefon weniger zu benützen, schaffen es aber oft nicht. Deshalb hoffen die heimischen Singles wohl auf Unterstützung des Schicksals: Mehr als jeder zehnte Single hätte nichts dagegen, in ein Funkloch zu fahren.

Frauen wollen privat, Männer beruflich erreichbar sein

Unterschiede gibt es in der Motivation der Erreichbarkeit: Die Hälfte der Singlefrauen will für Familie und Freunde erreichbar sein und nutzt ihr Handy im Urlaub hauptsächlich für private Zwecke. Gleichzeitig können sie ihr Telefon auch leichter zur Seite legen. Bei den Singlemännern bleibt das Handy grundsätzlich öfter an als bei den Frauen, nicht zuletzt, weil 19 Prozent für den Job erreichbar sein wollen oder müssen (Frauen gesamt 6 Prozent).

Während die heimischen Akademiker ihr Handy in erster Linie für berufliche Zwecke eingeschalten lassen (21 Prozent), geben die befragten Singles ohne Hochschulabschluss an, dass sie die Urlaubszeit gerne dafür nutzen, um Fotos auf sozialen Netzwerken zu posten (13 Prozent) beziehungsweis um dort nichts zu verpassen (12 Prozent). Außerdem können sich doppelt so viel Nicht-Akademiker wie Akademiker nicht vorstellen, eine WLAN-freie Urlaubsdestination zu wählen (13 vs. 6 Prozent).

„Nicht nur den Kopf, sondern auch das Handy sollte man im Urlaub zumindest hin und wieder auf Flugmodus schalten," erklärt Diplom-Psychologin Lisa Fischbach. „Darin liegt eine große Chance. Wer Abstand zum stressigen Alltag schafft, findet schneller Entspannung und regeneriert besser."