Angststörungen bei Kindern: Was hilft?

Angststörungen bei Kindern: Was hilft?

Wissenschaftler in den USA konnten die Symptome effektiv um bis zu 50 Prozent verringern.

Laut einer US-Studie sprechen 30 bis 50 Prozent der Jugendlichen in den USA mit Angststörungen nicht auf eine kognitive Verhaltenstherapie an, die allgemein als wirksame Methode gegen Angststörungen gilt.
Nun hat man eine neue Therpiemethode untersucht: Eine Studie unter der Leitung der Florida International University hat jetzt erstmals gezeigt, dass computergestütztes Aufmerksamkeitstraining die Angst bei Kindern und Heranwachsenden reduzieren kann. Die Ergebnisse wurden in "JAACAP" veröffentlicht.

63 Jugendliche untersucht

Die Ergebnisse zeigten schnelle Erfolge: Die 63 Teilnehmer der Studie waren zwischen sieben und 16 Jahre alt. Nach vier Wochen Aufmerksamkeitstraining entsprachen 50 Prozent nicht mehr den Kriterien der ursprünglichen Diagnose. Sie wurden mit einer von zwei Arten computergestützten Aufmerksamkeitstrainings behandelt. Die erste zielte auf neutrale Reize und weg von Angst machenden Impulsen ab. Die zweite trainierte die Aufmerksamkeit bei neutralen und Angst machenden Reizen gleichermaßen. Beide Formen des Trainings führten zur deutlichen Verringerung der Angstgefühle.
Laut der leitenden Autorin Wendy Silverman von der Yale University School of Medicine ist dieser Behandlungsansatz bei Kindern, die nicht auf eine herkömmliche Behandlung ansprechen, ein vielversprechender Ansatz. Jeremy Pettit von der Florida International University nach besteht dringender Bedarf an neuen Behandlungsoptionen für die Betroffenen. "Anhaltende Angst steht mit seelischer Not, Einschränkungen der Funktion, einem erhöhten Risiko anderer psychiatrischer Erkrankungen und Suizid in Zusammenhang."