Mitfühlen statt Mitleiden: So grenzen Sie sich besser ab
Bei sich bleiben ist wichtig, um die eigenen Kräfte zu schützen und auch, um anderen helfen zu können. So können Sie sich besser abgrenzen.
1. Die Wahrnehmung verbessern
Besonders empathische Menschen sind der "Strahlung" von Gefühlen anderer Menschen oft sehr stark ausgesetzt. Der Chef ist gereizt, der Partner lustlos, die Freundin ist traurig und der Nachbar wortkarg und missmutig – wer sich darüber bewusst wird, welche Energien in wessen Raum gehören, zieht automatisch eine Grenze. Jeder kann diese Art von Achtsamkeit üben: Wenn Sie sich in der Anwesenheit anderer plötzlich schlecht fühlen, fragen Sie sich: "Ist dieses Gefühl nun wirklich meines?" Wenn sie feststellen, dass dem nicht so ist, schicken Sie das Gefühl gedanklich an den Absender zurück. Das gilt übrigens auch bei emotionalen Angriffen jeder Art.
2. Gefühle ansprechen und benennen
Wenn Sie mit einer Person sprechen, die Sie emotional mit schweren Gefühlen ansteckt, sprechen Sie es aus – entweder nur gegenüber sich selbst oder auch gegenüber der anderen Person: "Ich merke gerade, dass du sehr belastet bist", oder "Ich nehme wahr, dass du jetzt verärgert, enttäuscht und wütend bist" etc. Entscheidend dabei ist, sich darüber bewusst zu werden, dass die andere Person diese Gefühle gerade fühlt.
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3. Negative Situationen so weit wie möglich meiden
Wir alle können selbst bestimmen, mit wem wir unsere Zeit verbringen und in wessen Geschichten wir eintauchen – oder eben nicht. Energievampire, sie nur nehmen und selbst nichts geben bzw. keine Verantwortung übernehmen wollen, sind zu meiden – ebenso wie narzisstische Menschen und Personen mit passiv-aggressiven Mustern.
4. Mitfühlen statt mitleiden
Wenn wir einem Menschen helfen wollen, dem es gerade nicht gut geht, begleiten wir ihn am besten, wenn wir Anteil nehmen, Mitgefühl und Verständnis zeigen. Mitleid ist nicht angebracht. Denn Mitleid bedeutet mit zu leiden – also in das Leid des anderen einsteigen.
Mitleid ist ebenso nicht nützlich, da es immer von oben herab geschieht und den anderen in die Opferrolle drängt.
5. Positive Gefühle stärken
Innere Stärke und damit das Vermögen, uns abzugrenzen, erlangen wir auch dadurch, dass wir uns selbst möglichst oft mit Menschen umgeben und uns in Situationen begeben, die uns positive Gefühle bringen. Wer und was tut Ihnen gut? Sorgen Sie aktiv dafür, dass Sie mehr davon genießen.