Vor allem junge Menschen sind belastet

Vor allem junge Menschen sind belastet

Die Auswirkungen von Corona beeinträchtigen vor alle junge Menschen.

Die Corona-Krise belastet jüngere Menschen trotz des objektiv eher geringen gesundheitlichen Risikos psychisch stärker als Ältere. Zu dem Fazit kommen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und Kollegen des Uniklinikums Dresden sowie des Unternehmens seracom. Mithilfe von KI-Algorithmen haben die Experten soziale, verhaltensbezogene und psychologische Folgen der COVID-19-Pandemie untersucht. Die 275 Befragten nahmen von April bis August 2020 mehrmals an der Umfrage teil.

"Unbeschwert" versus "besorgt"

Laut den Fachleuten gibt es zwei Arten des Umgangs mit der Krise. Das Cluster "Unbeschwert" ist stabil resilient und geht sehr relaxt mit der Corona-Pandemie um. Die psychische Belastung dieses Clusters war im Schnitt sehr nahe an den Referenzwerten vor der Corona-Zeit. Das heißt, diese Personen machen psychisch einen resilienten, stabilen Eindruck. Zu diesem Cluster gehören rund zwei Drittel der untersuchten Personen. Das Cluster "Besorgt" umfasst das verbleibende Drittel und ist auch ohne eine Erkrankung stark von der Corona-Pandemie betroffen. Die psychische Belastung ist bei dieser Personengruppe höher und liegt deutlich über den Referenzwerten der Vor-Corona-Zeit.
Die Studie hat laut den Forschern deutlich gemacht, dass gerade jüngere Menschen mit eher geringerem Einkommen durch die Corona-Pandemie von vergleichsweise großen Sorgen geplagt sind - und das, obwohl sie objektiv einem relativ geringen gesundheitlichen Risiko ausgesetzt sind. Es sei daher auch gesellschaftlich eine wichtige Aufgabe, die Sorgen und Bedenken dieser Bevölkerungsgruppe ernst zu nehmen und zu adressieren.