Never ending Lockdown: Wie geht es den Studierenden?
Während sich ganz Österreich seit Weihnachten in einem zweiten harten Lockdown befinden, wird schon seit November von zu Hause aus studiert. Die Studierenden sind dabei oft auf sich allein gestellt und studieren digital - abseits von Hörsälen, Campus und StudienkollegInnen. Einsamkeit oder Stress sind die Folgen. So das Ergebnis der aktuellen Umfrage zu „Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Studierende“ von der Studierenden-App Studo.
Nicht erst seit dem zweiten harten Lockdown befinden sich Österreichs Studierende im „Homeoffice“. An vielen Hochschulen ist man bereits mit Blended Learning in das aktuelle Wintersemester gestartet und so lernen Studierende nun bereits seit Monaten abseits von Hörsälen, Campus und StudienkollegInnen. Um herauszufinden, wie die rund 335.000 Studierenden in Österreich dieses Semester erleben, hat die App Studo zur Organisation des Studiums, bereits die dritte Umfrage zum Thema „Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Studierende“ durchgeführt. 420 Studierende von Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen haben Einblick in ihren Lernalltag und in ihre mentale Gesundheit gegeben.
Mehr Lernaufwand in Corona-Zeiten
Die Studierenden stehen vor einigen Herausforderungen: der Lernaufwand für das Studium hat sich für die befragten Studierenden maßgeblich erhöht. Neun von zehn Studierenden fühlen sich mit dem aktuellen Lernaufwand überfordert. Sie an, dass derzeit mehr von ihnen gefordert werde und es wenig Verständnis für weitere Aufgaben der Studierenden wie Betreuungspflichten oder die Pflege von Angehörigen gebe.
Mentale Gesundheit in Gefahr
Doch nicht nur die hohen Arbeitsanforderungen im Studium gefährden das Wohlbefinden der Studierenden. Durch die erhöhten Belastungen im Studium, die Isolation und die allgemeine Unsicherheit in allen Lebensbereichen wird die mentale Gesundheit von Studierenden enorm belastet. Nicht einmal ein Viertel der Studierenden fühlt sich in der aktuellen Zeit mit den StudienkollegInnen verbunden. Dabei ist gerade der Austausch mit den Kolleg*innen und die soziale Interaktion in den Vorlesungen und Kursen unglaublich wertvoll. „Zu einem Studium gehören auch die Begegnungen am Campus, spontane Diskussionen im Kurs und das Lernen mit der Lerngruppe in der Bibliothek”, so die Rückmeldung der befragten Studierenden. In Anbetracht des andauernden Lockdown-Zustands fühlen sich viele mut- und hoffnungslos.
Lange gehegte Pläne nicht realisiert
Lange gehegte Pläne – wie beispielsweise der Abschluss des Studiums oder das ersehnte Auslandssemester – müssen auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Dies sorgt nicht nur für Unsicherheit und Ängste, sondern auch für Ärger und Wut. „All diese Emotionen sind normal, wenn wir uns an eine neue Situation anpassen müssen – sollten aber keinesfalls unter den Tisch gekehrt werden, da diese langfristig die Entstehung psychischer Erkrankungen begünstigen können“, betont Dr. Bernadette Frech, CEO von Instahelp, der Plattform für psychologische Beratung online. Die beiden Grazer Unternehmen Instahelp und Studo kooperieren beim App-Feature „Student Helpchat“, das, neben Features für den Studienalltag wie Stundenplan, Mail und Moodle-Zugang, Studierende im Studium unterstützt.
Im Student Helpchat, der seit März 2020 in der Studo App verfügbar ist, können Studierende eine Psychologin oder einen Psychologen aus über 140 zertifizierten Klinischen und GesundheitspsychologInnen für ihre Beratung wählen. Die Beratungen finden online im Chat, per Anruf oder Videocall – auch abends und am Wochenende statt.