Haunting, Ghosting, Tuning – das sind die NoGo's beim Dating

Haunting, Ghosting, Tuning – das sind die NoGo's beim Dating

Zahlen der Dating-App Once zeigen, dass sich die Aktivität auf Online-Dating-Portalen rund um Feiertage stark erhöht. Damit kommen immer neue Spiel- und Verhaltensregeln am (virtuellen) Liebesmarkt auf. Miriam Seibold, Country Manager der Dating-App Once und Flirt-Expertin, verrät, bei welchen neuesten "Trends" beim Flirten man nicht mitspielen sollte.

1. Übertriebenes Herumschnüffeln

Natürlich möchte man sein Gegenüber besser kennen lernen, wissen, was er/sie so macht und in Kontakt bleiben. Das ist absolut verständlich.
Als No-Go gilt jedoch, wenn die feine Grenze zwischen neugierigem Namen-Googlen hin zu Ausspionieren und wildem Zutexten überschritten wird. Seine Online-Bekanntschaft zu überfordern hat nur selten den gewünschten Effekt.
Zeigt der/die Auserwählte gleiches Interesse? Schreibt er/sie ständig (zurück)? Wenn ja: Weitermachen! Wenn nein: Bemühungen reduzieren.

2. Ghosting

Ein weiteres No-Go ist das sogenannte Ghosting. Eben noch hat man Nachrichten ausgetauscht, intensiven Kontakt gepflegt, sich vielleicht sogar schon öfter getroffen und auf einmal meldet sich das Gegenüber abrupt nicht mehr und beendet so die Beziehung.
Gerade dieser Dating-Trend schürt generelles Misstrauen und Vorbehalte, sich auf Jemanden einzulassen. Wenn es nicht funkt, dann heißt es Rückgrat stählen und es dem Anderen direkt sagen.

3. Haunting

Der neueste Trend am Online-Dating-Himmel: Nachdem man „geghostet“ wurde, liked das vormalige Date Instagram-Bilder, kommentiert Facebook-Profilfotos, sieht sich Insta-Stories an – ohne, dass darauf eine Interaktion folgt. „So verschwindet der ‚Haunter‘ nie ganz aus unserem Leben und ruft sich ständig in Erinnerung.

4. Benching

Jemanden zu „benchen“ (vom englischen bench, deutsch Bank) bedeutet, jemanden auf die Reservebank zu schicken. In der Welt des Online-Datings ist dies einfach – man kann mit zig Dates gleichzeitig schreiben, halbherziges Interesse bekunden und sich so eine Auswahl an potenziellen künftigen Partnern warmhalten.
„Benching geschieht sehr schnell – gerade deswegen darf man nicht vergessen, dass diese Methode auch für einen selbst nicht zufriedenstellend ist. Wenn man seine Aufmerksamkeit auf mehrere Schreibpartner aufteilt, verliert man den Blick für Details. Außerdem tritt hier das Paradox of Choice zutage: Je mehr Auswahl man hat, umso kritischer und unzufriedener wird man“, weiß Seibold.

5. Tuning

Ähnlich wie das Benching, nur wesentlich subtiler, ist das sogenannte „Tuning“. Hier ist der Kontakt intensiv, aber unverfänglich. „Personen, die ‚tunen‘ sind entweder schüchtern oder in einer unglücklichen Beziehung. Durch die Harmlosigkeit ihrer Nachrichten können sie jederzeit abstreiten, mehr als nur Freundschaft gewollt zu haben und sind damit immer auf der sicheren Seite“, erklärt Miriam Seibold den Trend.


Fazit: Begegnet man beim Online-Dating einem dieser neuen Trends lautet die Devise überall gleich: Ehrlich zu sich selbst sein. Möchte man eine/n PartnerIn, der/die keine Grenzen kennt, sich nicht bekennen will, unsicher oder in einer Beziehung ist? Lautet die Antwort nein, sollte man den Kontakt abbrechen. „Auch, wenn diese Methoden zu Trends wurden, darf man nicht vergessen, dass die meisten Online-Dater auf der Suche nach dem richtigen Partner sind – und von diesen Trends ebenso wenig wissen wollen“, so Dating-Expertin Miriam Seibold.