Digitaler Frühjahrsputz: 5 Tipps im Umgang mit Smartphone & Co.
Die positive Psychologin Anna Miller zeigt, wie Sie jetzt digital entgiften
Kurz die neuesten Posts auf Instagram durchscrollen, der Freundin auf WhatsApp antworten und laufend stundenlang am PC arbeiten – es scheint, als bestimme der Blick auf den Bildschirm unseren Alltag. Digitale Balance: Fehlanzeige! Das muss sich ändern, findet die positive Psychologin Anna Miller. Sie zeigt in ihrem Buch „Verbunden“ (Ullstein Taschenbuch), wie wir einen ausgewogenen Umgang mit Smartphone und Co. finden und somit wieder digitale Balance in unseren Alltag bringen können. Hier sind fünf Tipps, wei der digitale Frühjahresputz gelingt:
1. Digitaler Frühjahrsputz
Machen Sie sich einen Frühlingsputz à la Marie Kondo auch digital: Mit Ihren Apps, Ihren Push-Nachrichten und Ihren Social Media Kanälen. Was kostet zu viel Zeit und Energie und darf weg? Welchen Menschen möchten Sie folgen, welche Kontakte dürfen Sie loslassen? Trauen Sie sich Leerraum zu. Das verschafft Ihnen mehr Luft zum Atmen und mehr Raum fürs Wesentliche.
2. Mehr Realzeit – weniger Bildschirmzeit
Verbundenheit will gepflegt werden. Nehmen Sie sich dafür nicht weniger Bildschirmzeit, sondern mehr Realzeit zum Ziel. Denn: Sind wir erfüllter und kreativer und treffen uns öfter mit Menschen, die wir lieben, gerät das digitale Dauerrauschen einfacher in den Hintergrund. Ob Lese-Zirkel, Kino mit der Nachbarin oder Kochstunde daheim mit Rezepten aus dem Kochbuch oder auf dem Ipad, das nicht am Netz hängt: Schaffen Sie Platz fürs Erschaffen von Erinnerungen.
3. Kleine Verschnaufpausen im Alltag
Bauen Sie digitale Auszeiten in Ihren Alltag ein. Fahrrad-Tour mit der Familie? Lasst alle mal das Handy zuhause. Lunch im Park mit der Freundin? Schalten Sie den Flugmodus ein. Echte Verbundenheit entsteht über echte Präsenz. Über Anteilnahme, Zuhören, kleine Gesten. Über die Botschaft: Du allein zählst jetzt, und ich bin ganz da. Das gilt übrigens auch für den Umgang mit Ihnen selbst.
4. Fokuszeit zuerst!
Tun Sie das, was Ihnen wichtig ist, immer zuerst. Denn unser Gehirn schaltet einfacher von Fokus auf Freizeit als umgekehrt. Geben Sie digitalen Pendenzen und Ablenkungen immer den Vorrang, sind bald mal 2 Stunden vergangen – und für das, was Sie eigentlich vorhatten, ist wieder zu wenig Zeit. Drehen Sie’s um: Zuerst die Fokus-Arbeit, dann die Social-Media-Einheit. Zuerst Joggen im Park, dann Netflix. Das Internet schläft nie. Und kann deshalb auch mal warten.
5. Kommunikation ist alles
Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre Online-Präsenz, indem Sie proaktiv kommunizieren, wann Sie da sind und wann wirklich weg. Sagen Sie Ihrer Freundin, wann Sie Zeit für ein Telefonat haben, statt 15 Nachrichten hin und her zu schicken, und richten Sie eine Email-Signatur ein, die klar kommuniziert, wann Sie Ihren freien Tag haben und wie Sie im Notfall zu erreichen sind.
Buchempfehlung:

"Verbunden - Wie du im digitalen Zeitalter Platz schaffst für Dinge, die dir wirklich wichtig sind", Anna Miller, Ullstein Verlag, € 15,00