Gestresst? Machen Sie das, um ruhiger zu sein

Gestresst? Machen Sie das, um ruhiger zu sein

Zeitmanagement-Guru Lothar Seiwert hat einen einfachen Trick, um entspannter durchs Leben zu gehen.

Viele Menschen kämpfen mit einem stressigen Alltag. Doch vieles davon ist hausgemacht: Indem wir bewusster für uns selbst werden, können wir neue Entscheidungen treffen, die unseren Alltag sehr viel ruhiger und entspannter machen. Und das fängt mit der Sprache an. Mit ein wenig Disziplin kann jeder von uns gewisse Sprachmuster verändern, die entsprechende Gefühle auslösen und auch zu Handlungen führen, die einem entspannten Leben nicht gerade dienlich sind. Lothar Seiwert nennt sie "Sprachliche Tempomacher im Alltag". Und die lauten beispielsweise so:

- Ich muss noch kurz einkaufen.
- Ich mach mal schnell Pause!
- Kannst du mir eben mal die Akten bringen?
- Du musst rasch mal etwas erledigen.
- Warum brauchst du so lange?
- Mach mal flott!
- Geht das nicht zügiger?
- Kannst du schnell warten?
- Bitte erledigen Sie diesen Vorgang umgehend.
- Ich will nur eben noch einen Anruf machen.

Sprachliche Tempomacher identifizieren

Halten Sie also einen Moment inne und spüren Sie in sich hinein: Womit beschäftigen Sie sich gerade? Warum tun Sie es? Wie fühlen Sie sich? Wie geht es Ihrem Körper? Ebenso achten Sie eben darauf, wie Sie die Sprache in Bezug auf die Zeit nützen. Der Gebrauch des Wörtchens "schnell" spiegelt zugleich das persönliche Tempo des Sprechens wider. Das gilt genauso für "eben mal", "sofort", "eilig", "kurz", "rasch", "zügig", "flott" oder "umgehend". Wie oft also verwenden Sie täglich solche Tempomacher oder reagieren auf Sie?

Muss es wirklich immer "schnell" gehen?

Die Frage ist nämlich: Was davon sagen wir aus Gewohnheit und was muss wirklich sein? Muss es immer "schnell" gehen? Oder könnten wir die Dinge auch langsam und mit Bedacht angehen? Was bringt es uns, den Alltag mit solchen Floskeln unnötig zu beschleunigen?
"Wenn Sie genau beobachten, werden Sie feststellen, dass Sie oft selbst für den Temporausch verantwortlich sind", sagt Lothar Seiwert.
In weiterer Folge können wir auch beobachten, wie "schnell" wir im Alltag tatsächlich sind: Wie schnell gehen Sie? Wie schnell sprechen Sie? Wie schnell essen Sie? Wie schnell arbeiten Sie? Wie schnell fahren Sie Auto? Wie schnell verbringen Sie Ihre Freizeit? Wie schnell entspannen Sie?
Je mehr wir uns all das fragen, desto mehr holen wir uns die Macht darüber zurück, welches Tempo wir wirklich an den Tag legen und wie wir uns dabei fühlen wollen.

Buchtipp:

"Lass los und du bist der Meister deiner Zeit - Mit Konfuzius entschleunigen und Lebensqualität gewinnen", Lothar Seiwert, GU Verlag, € 10,00