Glückliche Mamas haben eher kluge Babys

Eine neue Studie zeigt einmal mehr wie wichtig es ist, dass (werdende) Mamas in ihr eigenes Glück investieren.
Geht es der Mutter während der Schwangerschaft gut, hat das positive Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung des Babys in ihrem Bauch.
Ungünstige Bedingungen während der Schwangerschaft hingegen können die Folge haben, dass Babys mit kleinerem Gehirn zur Welt kommen als andere. Als wesentlichen Faktor dabei sehen Hirnforscher Armut und soziale Benachteiligung der werdenden Mutter sowie die Angst davor.
Eine neue Studie der Bertelsmannstiftung belegt leider, dass arme Familien oft lange arm bleiben – und dies über Generationen weitergeben. Sozial benachteiligte Familien können sich nur selten aus ihrer Lage befreien, die Kinder haben schlechtere Noten, müssen öfter eine Klasse wiederholen und haben häufiger gesundheitliche Probleme als Gleichaltrige aus wohlhabenden Familien.
Die Psychologin Sonja Entringer von der Berliner Charité verglich zudem Erwachsene, deren Mütter während der Schwangerschaft eine Trauma erleben mussten – etwa den Tod es nahen Angehörigen. Das Ergebnis zeigte, dass die Ungeborenen im Mutterleib ebenso gestresst wurden und auch als Erwachsene veränderte Stressreaktionen zeigten.
Stresshormone im Ungeborenen
Eine Studie der Universität Basel fand unter 65.000 Schwangeren heraus, dass die Kinder werdender Mütter, die zu viel Stress ausgesetzt waren, ein höheres Risiko für Erkrankungen von Haut, Atemwegen und dem Verdauungssystem hatten.
Verantwortlich dafür dürften vor allem Stresshormone sein: Kortisol, das im Körper der Schwangeren ausgeschüttet wird, kann über die Plazenta zum Ungeborenen gelangen. Auch der kindliche Organismus reagiert mit Hormonausschüttung auf Stress: Forscher fanden in den Fingernägeln von Säuglingen, deren Mütter hoher Stressbelastung ausgesetzt waren, sogar eine erhöhte Konzentrationen eines Hormons aus dem Stresssystem.
Durch diese Erscheinungen ist davon auszugehen, dass das Ungeborene die Hormonflut als Information über die Welt bewertet, die ihn außerhalb des Mutterleibs erwartet. Diese kann nur als unsicher und bedrohlich erlebt werden, schließlich muss man ständig auf der Hut sein.
Einige Bereiche der Großhirnrinde, fand Forscherin Claudia Buß an der Berliner Charité heraus, waren bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft gestresst waren, im Alter von sechs bis neun Jahren kleiner als bei einer Vergleichsgruppe. Die Kinder waren zudem impulsiver, und es fiel ihnen schwerer, Handlungen sinnvoll zu planen.
Also, werdende Mamas: Passt gut auf euch auf, holt euch Unterstützung und lasst es euch möglihst gut gehen. Die Kinder werden es danken!