Haben Sie schon Selbstmitgefühl?

Haben Sie schon Selbstmitgefühl?

Selbstmitgefühl öffnet den Weg Selbstliebe und kann so viel mehr als Selbstmitleid.

Wenn Dinge nicht so laufen, wie man es gerne hätte, kommt schnell Selbstmitleid auf. "Warum muss das immer mir passieren", "Ach wie bin ich arm" und "Ist ja wieder typisch - etwas Besseres habe ich doch nicht verdient!" – solche Gedanken machen sich dann breit.
Doch da Selbstmitleid keinerlei Lösungsansätze bietet, schadet es nur einem selbst. Denn es hält in der Opferrolle gefangen und nährt das Leid, anstatt es zu lindern.
Besser jedoch, als den Schmerz mit Selbstmitleid zu verstärken, ist es, diesen einfach anzunehmen. Anstatt destruktiven Gedanken Raum zu geben rät der Buchautor und klinische Psychologe Christopher Germer dazu, den Schmerz anzusehen und mit Freundlichkeit darauf zu reagieren. Wer Selbstmitgefühl hat, kümmert sich um sich selbst so liebevoll wie um einen anderen Menschen, mit dem er Mitgefühl hat.

Achtsamkeit statt Widerstand

Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst achtsam zu begegnen, seine eigenen Gefühle wahr- und anzunehmen. Durch Selbstmitgefühl erlangen Menschen nachweislich mehr Antrieb, sich zu verändern, weil sie sich selbst nicht mehr dafür kritisieren, wie und wer sie sind. So ist Selbstmitgefühl der beste Weg, um Ängste, Wut und sogar Depressionen zu lindern und viele Situationen im Alltag in einem neuen Licht zu sehen.
Buchtipp: "Der achtsame Weg zum Selbstmitgefühl: Wie man sich von destruktiven Gedanken und Gefühlen befreit", Christopher Germer, arbor Verlag € 23,--