Welcher Hund passt zu mir – sieben Tipps für den richtigen Begleiter

Welcher Hund passt zu mir – sieben Tipps für den richtigen Begleiter

Ob groß oder klein, sportlich fordernd oder eher ein Hund zum Kuscheln auf der Couch, nicht jeder Hund passt zum potentiellen Herrchen. Um den idealen Begleiter zu wählen, sollten Sie sich die Herkunft der Rasse ansehen und feststellen, für welchen Zweck diese gezüchtet wurde.

1. Die passende Rasse

Heute werden mehr als 340 Hunderassen unterschieden. Um nicht alle einzeln durchgehen zu müssen, geben wir Ihnen im Folgenden einen ersten groben Überblick:

  • Hüte- und Treibhunde wie Border Collie, Deutscher Schäferhund, Rottweiler oder Sheltie
    Hüte- und Treibhunde wurden gezüchtet, um Schafe, Ziegen, Kühe etc. zu bewachen oder zum Markt zu treiben. Je nach Herkunft waren die intelligenten Tiere dabei tagelang auf sich allein gestellt und mussten selbstständig Entscheidungen zum Wohl ihrer Herde fällen. Dementsprechend benötigen diese robusten Arbeitshunde viel Auslauf und eine sinnvolle Beschäftigung, um geistig wie mental ausgelastet zu sein.

Hütehunde bewachen ihre Herde vor Eindringlingen und Fremden.

  • Hof-, Haus- und Wachhunde wie Bernhardiner, Dobermann oder Hovawart
    Hunde dieser Bezeichnung sollen das Eigentum ihres Herrchens bewachen und diesen beschützen. Daher zeigen sich die kräftigen Vierbeiner Fremden gegenüber skeptisch und wägen ab, ob dieser eine Bedrohung darstellt.
  • Jagdhunde wie Terrier, Dackel oder Bloodhound
    Zu Jagdhunden lassen sich viele Rassen zählen. Hierbei gibt es beispielsweise Hunde, die Füchse und Dachse aus ihren unterirdischen Bauten treiben mussten. Die kleinen bis mittelgroßen mutigen Hunde standen dabei im Dunklen auf sich allein gestellt einem großen und gefährlichen Feind gegenüber. Laufhunde verfolgen Wild über weite Strecken und benötigen dementsprechend viel Auslauf.
    Sogenannte Schweißhunde spüren verletztes Wild auf. Gemein ist den Tieren dieser Kategorie ihr ausgeprägter Jagdtrieb und Witterungsvermögen. Vorstehhunde wurden ebenfalls zur Jagd eingesetzt. Mit dem plötzlichen Verharren, heben einer Pfote und der Blickrichtung zum Wild zeigen sie Ihrem Herrchen deren Standort an. Als Jagdhunde nutzen Windhunde ihre Geschwindigkeit, um die Beute spielend zu überholen.
  • Wasser-, Stöber- und Apportierhunde wie Labrador Retriever oder Golden Retriever
    Alle Hunde dieser Kategorie haben eine starke Veranlagung zum Stöbern und Apportieren. Apportierhunde wurden gezüchtet, um geschossenes Wild zu ihrem Herrchen zu bringen. Heute können Sie diese Neigung mit Bällen, Stöcken etc. fördern. Stöberhunde finden Wild in einer unübersichtlichen Umgebung und treiben es in die Richtung ihres Herrchens. Wasserhunde unterstützen Fischer und Jäger bei der Arbeit.

Hunde sind bekannt als die besten Freunde des Menschen.

  • Gesellschafts- und Begleithunde wie Mops oder Chihuahua
    Jene Hundekategorie bezeichnet Tiere, die vor allem als sozialer Partner für den Menschen dienen, ihm Gesellschaft leisten und ihn begleiten. Als Begleithunde werden zudem Hunde bezeichnet, die eine Begleithundeprüfung abgelegt haben und ihrem Herrchen daher bei den täglichen Aufgaben helfen können.
    Tipp: Diverse Tierheime haben eine Vielzahl an Hunden, die ein Zuhause suchen. Jene Tiere werden es Ihnen besonders danken und ein wuseliger Teil Ihrer Familie werden. So können Sie sich Ihren Wunsch erfüllen und zugleich etwas Gutes tun.

2. Erziehbarkeit

Obwohl alle Hunde von Grund auf kooperativ sind, lassen sich manche einfacher erziehen als andere. Pudel beispielsweise sind als ehemalige Zirkushunde begierig darauf, Tricks zu lernen und wollen gefallen. Ehemalige Hütehunde, die tagelang auf sich gestellt waren, haben einen starken Charakter und sind nicht unerfahrene Hundehalter geeignet.

3. Größe und Bewegungsdrang

Die Wahl der passenden Rasse sollten Sie auch von äußeren Umständen abhängig machen. Haben Sie eine große Wohnung mit Garten, um einer Deutschen Dogge genügend Platz zu bieten? Leben Sie in einer ländlichen Gegend, die Ihrem Windhund ausreichend Fläche zum Sprinten garantiert?

4. Mietvertrag

Ein Blick in den Mietvertrag kann Sie vor einer bösen Überraschung schützen. Grundsätzlich sind Haustiere in einer Mietwohnung erlaubt, falls die Hausordnung oder der Mietvertrag jene nicht gezielt ausschließt.

5. Selbstständigkeit

Hunde sind Rudeltiere und wollen möglichst viel Zeit gemeinsam verbringen. Allein in der Wohnung fühlt sich hingegen kein Hund auf Dauer wohl. Ist das der Fall, können sich Depressionen oder unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln, worunter Hund und Halter leiden.

6. Aktivität

Manche Hunde benötigen mehrere Stunden Ausdauersport pro Tag und müssen mental gefordert werden, um ausgeglichen zu sein. Schlittenhunde beispielsweise können stundenlang laufen und werden vor allem in der kalten Jahreszeit aktiv. Andere Hunde brauchen nur wenig Auslauf und erfreuen sich an Zuwendung. Hier gilt es, den passenden Vierbeiner zu finden, um ihn nicht zu unterfordern oder sich selbst zu überfordern.

7.Familientauglichkeit

Manche Hunde sind sehr stoisch und vernarrt in Kinder. Andere reagieren sensibel, wenn ihnen ins Gesicht gefasst wird oder bei schnellen Bewegungen. Besonders bei Familien ist es wichtig, gezielt nach einem gelassenen und kinderlieben Hund zu suchen.