Die mitfühlende Stimme aktivieren
So können Sie statt selbstkritisch liebevoll und mitfühlend mit sich selbst umgehen.
Wir sind und bleiben der wichtigste Mensch in unserem Leben, da wir das ganze Leben an unserer Seite sind. "Paradoxerweise aber sind wir oft genug bereit, uns für Partner und Familie aufzuopfern, Kompromisse einzugehen oder sogar uns selbst zu verändern und unsere Werte aufzugeben. Doch würden wir all das auch für andere riskieren?", fragt die Achtsamkeitsbloggerin Jasmin Arensmeier in ihrem Inspirationsbuch "Jeden Tag ein bisschen glücklicher" (Südwest, € 25,00).
Wenn Sie dabei auf Ihren inneren Dialog achten: Reden Sie oft kritisch mit sich selbst? Ärgern Sie sich über kleine Eigenarten, Ihre Leistungen oder Ihr Spiegelbild? Wenn Ihre Stimme im Ohr negativ ist, können wir uns nicht daran erinnern, wie liebenswert wir sind. Das ist auf Dauer sehr zermürbend und tut weh.
Gut mit sich selbst sprechen

"Überlegen Sie, wen es in Ihrem Leben gibt, der Ihnen immer zur Seite steht", so Arensmeier weiter. Es könnte eine Person sein, die freundlich, sachlich oder sogar weise ist und der Sie gerne zuhören. Rufen Sie sich diese Stimme ins Gedächtnis und behalten Sie diese für ein paar Tage ganz bewusst bei sich. Immer dann, wenn Sie etwas gedanklich kommentieren wollen, schalten Sie auf die mitfühlende Stimme dieser Person um. Was würde Sie Ihnen sagen? Nehmen Sie diese Aufgabe ernst und imitieren Sie die Tonalität der ausgewählten Person so gut wie möglich. Reflektieren Sie nach ein paar Tagen ganz bewusst: Was macht dieser positive Dialog mit Ihnen? Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit fühlen Sie sich besser.
Das Ziel ist, Ihren inneren Kritiker nach und nach zu zähmen. Das Selbstgespräch in uns ist ein wichtiges Werkzeug, das wir einsetzen können, um Probleme zu lösen und auf neue Ideen zu kommen. Dieses Gespräch soll nicht verstummen, sondern immer freundlicher und lebensbejahend werden.