Kind, was wünscht du dir?

Kind, was wünscht du dir?

Warum es schwer bis unmöglich ist, passende Weihnachtsgeschenke zu finden.

Die ärmsten Kinder sind nicht jene, die wenig bekommen. Es sind die, die nicht mehr wissen, was sie sich noch wünschen sollen. Weil sie alles haben. So wie unsere Tochter (10). Ein voller Kleiderschrank. Kisten randvoll mit Spielsachen, die bereits im Keller gelagert werden, weil im Kinder- und Wohnzimmer kein Platz mehr dafür ist.
Okay, ein zwei zusätzliche Playmobil-Themenwelten wären noch ganz nett. Die Ägyptische Pyramide haben wir zum Beispiel noch nicht. Und vielleicht ein neuer iPod mit mehr Speicherplatz? Ja, das macht Sinn! Aber das sind nicht genug Wünsche. Omas, Opas, Tanten, Onkeln und Taufpaten wollen ja auch noch welche erfüllen. „Was wünscht sich Rosa zu Weihnachten?“ Ja was?
Man könnte natürlich pädagogisch Wertvolles schenken: Literaturklassiker, Lernspiele oder Öko-Malfarben. Freude macht man damit vielleicht sich selbst, aber nicht unserer Tochter. Billiges Plastik-Klumpert hingegen sorgt zumindest kurzfristig für Entzücken: „Oh! Süß!“ Und ein bisschen Platz ist im Keller ja noch.