Das passiert mit Kindern von zu strengen Eltern
Wer seine Kinder zu viel schimpft, sollte sofort damit aufhören.
Zwar wir in der heutigen Zeit viel über "Tyrannenkinder" und Kinder, die keine Grenzen kennen, weil ihnen keine gesetzt werden, geklagt. Doch ein Revival des autoritären Erziehungsstils ist ebenso fehl am Platz: So haben US-Forscher herausgefunden, dass Kinder, die von ihren Eltern zu sehr unter Leistungs- und Perfektionsdruck gesetzt werden, häufiger an psychischen Erkrankungen und Angststörungen leiden.
Besonders deutlich ist diese Folge, wenn Kinder sehr oft bestraft oder angeschrien werden. Ausgewertet wurden Daten von über 4.000 Studienteilnehmern. Das Ergebnis: Wenn Kinder wenig Fehler machen dürfen, können sie sich diese auch im Erwachsenenalter schwer verzeihen. Sie leiden später öfter unter Versagensängsten, die bis hin zu Angststörungen reichen.
Weg mit zu viel Druck
Eine Studie der Stony Brook Universität in New York liedert nun die Erklärung dafür. Untersucht wurde bei insgesamt 300 Kindern die sogenannte Error-Related-Negativity (ERN). Darunter versteht man ein Signal im Gehirn, das entsteht, wenn wir Fehler machen. Wie stark dieses Signal ausgeprägt ist, ist zum Teil genetisch bedingt. Doch die Forscher haben auch herausgefunden, dass zusätzlich die Erziehungsstil der Eltern mit der ERN korrelieren kann.
Im Setting wurden 300 Kinder unter drei Jahren mit ihren Eltern beim Puzzlespielen beobachtet. Drei Jahre später wurden die Kinder nochmals begutachtet. Dabei kam heraus, dass die Kinder, die schon in der Versuchssituation von den Eltern autoritär behandelt wurden, höhere ERN-Werte aufwiesen.
Fazit: Kinder brauchen liebevolle Grenzen und Konsequenzen. Ein Zuviel an Druck und Perfektionismus aber schadet den kleinen Wesen mit hoher Wahrscheinlichkeit nachhaltig. Fehler sind erlaubt!
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