Warum wir Menschen und nicht Dinge lieben sollten

Warum wir Menschen und nicht Dinge lieben sollten

Wie lernen wir, ohne die materiellen Dinge zu leben, die wir nach unserer eigenen Überzeugung brauchen? Wie lernen wir, unsere Prioritäten neu zu setzen? Wie verändern wir den Blick auf uns selbst? Und wie bekommen wir das, was wir uns vom Leben wünschen?

Die Antworten geben die Minimalisten Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus in ihrem New York Times-Bestseller: Wir alle können die nötige innere Haltung entwickeln, um uns von Überflüssigem zu trennen, unsere Finanzen zu sortieren, unsere eigene Kreativität zu entdecken oder toxische Beziehungen aufzukündigen. – Der richtige Zeitpunkt ist jetzt!

Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus, beide Jahrgang 1981, wurden durch ihren Blog, eine Netflix-Serie und ihren Podcast (über 70 Millionen Downloads) bekannt alsThe Minimalists. In ihren Zwanzigern lebten die beiden Freunde den American Dream: Sie arbeiteten sich hoch, waren erfolgreich und hatten ein sechsstelliges Jahreseinkommen. Zufrieden waren sie allerdings mit einer durchgetakteten 70-Stunden-Woche nicht. Und so legten sie den Schalter um.

In ihrem Buch "Love People, use things" begeben sich die beiden Minimalisten auf Spurensuche der Selbstsabotage und wie wir sie beenden. Klassische Sabotagemuster sind beispielsweise:

Finanzielle Dysfunktion

Millionen von Menschen leben aktuellen Studien zu- folge von einer Lohnzahlung zur nächsten, und 72 Prozent befinden sich in einer finanziellen Schieflage. In Deutschland sind das knapp zehn Prozent und das betrifft rund sieben Millionen Menschen.
Häufig treffen wir wiederholt unbedachte Entscheidungen, die im Laufe der Zeit zu einem Berg von Schulden führen. "Genau das tat ich auch – und wurde so zum Opfer meiner eigenen leichtsinnigen Entscheidungen. Ich gehörte zu denjenigen, bei denen es finanziell nicht rundlief. Obwohl ich mit Ende zwanzig knapp 200000 Dollar pro Jahr verdiente, gehörte ich zu den 44 Prozent, deren Ausgaben die Einnahmen überstiegen", schreiben die Autoren in dem Buch. Und: "Die Versuchung, Schulden zu machen, radiert unsere Identität in gewisser Weise aus und ersetzt sie durch den großen Wunsch, wie alle anderen zu sein."
Wahrer Wohlstand, wahre Sicherheit und Zufriedenheit entstünden nicht durch den ganzen Krempel, den wir anhäufen. "Sie basieren vielmehr darauf, wie wir das eine Leben verbringen, das uns geschenkt wurde. Doch es ist schwer, dieses Leben zu genießen, wenn wir in Schulden stecken. Wenn wir ein besseres Leben anstreben, müssen wir daher die Last der Schulden loswerden." Schuldenfreiheit ist die neue Gehaltserhöhung, so die Autoren.

Kreativ leben

Wir sind kreativ, wenn wir etwas schaffen, das Probleme löst oder anderen einen Mehr- wert bietet. So einfach ist das. Dieser Aspekt ist wichtig, weil die Kreativität ein wesentlicher Teil eines sinnvollen Lebens ist. Wenn wir allerdings etwas Wertvolles erschaffen möchten, dürfen wir nicht nur darüber sprechen – wir müssen es tatsächlich tun. Leider stoßen wir dabei auf zahlreiche Hürden. An diesem Punkt kommt der Minimalismus ins Spiel: "Er hilft uns, die Hindernisse auf unserem Weg zu beseitigen, damit wir kreativ werden können", so die Minimalisten. Entscheidend also ist, Aufschieberitis durch Ablenkung wie z.B. digitale Einflüsse von Social Media-Scrollen bis hin zu Netflix zu vermeiden und tatsächlich ins Tun zu kommen: Nur so kann Neues entstehen.

Buchempfehlung:

"Love People Use Things ... Weil das Gegenteil nicht funktioniert", Joshua Fields Millburn, Ryan Nicodemus, dtv Verlag € 18,00